Ein Kürbisgericht, in dem außer Cranberries auch Zimt und Dill gleichzeitig verarbeitet werden? Ja, ich weiß, ich weiß, das hört sich an, als wäre ich irgendwie verrückt geworden. Zu meiner Verteidigung kann ich sagen, dass die Idee gar nicht von mir, sondern von Jamie Oliver stammt. Der hat ebendiese Kürbis-Cranberry-Pfanne nämlich in Jamies Amerika* verewigt, und gerade weil es so seltsam klingt, musste ich es unbedingt nachkochen. Und entgegen aller Erwartungen war ich wirklich hin und weg. Es schmeckt nämlich fan-tas-tisch. Noch dazu ist die Kürbis-Cranberry-Pfanne vegan und ein echtes Wohlfühlessen für dunkle Herbstabende.
Mittlerweile bin ich vom Originalrezept ziemlich weit abgekommen. Das fängt schon beim Namen an. Bei Jamie läuft das ganze nämlich unter „Wild-West-Reis“. Keine Ahnung, was er sich dabei gedacht hat. Bei Cranberries und Zimt denke ich eher an Kekse und Weihnachten als an Cowboys und Lagerfeuer. Aber auch davon abgesehen ist mir die Zubereitung im Original einfach zu zeitaufwändig. Außerdem benötigt man eine Schmorpfanne, die ich nicht habe – und mit den Unmengen Öl, die Jamie Oliver ja prinzipiell verwendet, bin ich auch noch nie klar gekommen.
Dem Geschmack tut meine Version allerdings keinen Abbruch. Welchen Kürbis man verwendet, ist eigentlich egal. Ich verwende meistens Butternusskürbis, der übrigens genau wie der Hokkaido nicht geschält werden muss, solange seine Schale dünn und zart ist. Außerdem wird sie während der Zubereitung ganz weich und schmeckt gut – es gibt also keinen Grund, sich da extra Arbeit zu machen.
Kürbis-Cranberry-Pfanne mit Zimt und Dill
Rezept für 2 Portionen
Zutaten
30 g Wildreis (oder roter Reis)
30 g Basmatireis
500 g Kürbis, geputzt (Butternut oder Hokkaido)
1 große Zwiebel
1 Knoblauchzehe
2 EL Olivenöl
500 ml Gemüsebrühe
30 g getrocknete Cranberries
Zimt
½ Hand voll Dill, frisch oder TK
Salz und Pfeffer
Zubereitung
Zwiebel und Knoblauch schälen. Die Zwiebel in dünne Scheiben schneiden, den Knoblauch fein hacken. In einem großen Topf 1 EL Olivenöl leicht erhitzen. Zwiebel, Knoblauch und Wildreis zugeben, kräftig salzen und pfeffern und unter Rühren ca. 10 Minuten leicht anbraten, bis die Zwiebeln weich sind und der Reis einen nussigen Duft verströmt.
In der Zwischenzeit den Kürbis in ca. 1 cm-dicke Spalten schneiden. Falls frischer Dill verwendet wird: Jetzt waschen, trockenschütteln und hacken.
Basmatireis und Cranberries in den Topf geben und mit Gemüsebrühe aufschütten. Nun die Hitze hochdrehen und bei geschlossenem Deckel ca. 10 Minuten kochen lassen.
Nun die Kürbisspalten salzen und mit Zimt bestäuben (ich nehme ca. 1 TL, ich mag's zimtig...). In einer großen Pfanne 1 EL Olivenöl erhitzen und den Kürbis kräftig anbraten — er darf ruhig eine schöne, krosse Kruste kriegen. Anschließend den Dill unterheben.
Reis abschmecken. Sobald er gar ist, die Hälfte des Kürbisses unterheben. Auf die Teller verteilen, die restlichen Spalten als „Topping“ darauf legen.
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Sabrina meint
Klingt strange, aber da ich alles außer Dill da hätte, wär das einen Versuch wert 🙂
Mariell meint
Wow, das sieht wirklich klasse und super lecker aus!!! *mhhhh*
Liebe Grüße
Mariell
http://www.ein-kruemel-in-der-kueche.blogspot.com
Sabrina meint
Nachgemacht, ungewöhnlich und lecke 🙂 Nur mein roter Reis wollte selbst nach 30min. nicht weich werden.
Christina meint
Freut mich, dass es dir geschmeckt hat. 😀
Das mit dem roten Reis ist blöd - liegt das vielleicht an der Sorte? *grübel*
Sabrina meint
Das ist möglich, war aus Vietnam vom Markt 🙂 Gab dem ganzen noch ein wenig Crunch 😉
Alexandra meint
Klingt echt strange die Kombination aber deiner Begeisterung vertraue ich! Wo ist der nächste Kürbis?!
Christina | feines gemüse meint
Guten Appetit!
Alexandra Höfler meint
Hm! Das war lecker und auch noch schnell gekocht. Vielen Dank für diese außergewöhnliche Kombination.
Liebe Grüße, Alexandra