Ich halte mich kurz: Ich liebe Früchtebrot. Was gibt es Schöneres, als eine schwere, fast klebrige Scheibe Früchtebrot mit Butter und Salz oder herzhaftem Käse und Chutney? Nicht viel, seid ehrlich. Wobei ich natürlich weiß, dass ich mit meiner Früchtebrot-Obsession nicht zur Mehrheit der Bevölkerung gehöre. Oft habe ich das Gefühl, dass die meisten Menschen getrocknete Früchte und Dörrobst regelrecht verabscheuen, vor allem Rosinen werden selten gemocht. Nachvollziehbar ist das für mich nicht: Schon als Kind habe ich mir von meiner Oma auf dem Markt am liebsten Milchbrötchen mit Rosinen kaufen lassen („Milchbrötchen“ hieß es bei uns am Niederrhein, woanders heißt es auch Mürbchen oder Weckchen) und bis heute sind sie mir in Stuten ebenso willkommen wie in süßem Porridge oder herzhaftem Couscous.
Aber ein Früchtebrot ist dann natürlich nochmal was für eher Fortgeschrittene – und nix für den schmalen Geldbeutel. Es ist schon echt teuer, wenn man Feigen, Aprikosen, Datteln und Pflaumen kauft, dazu noch Mandeln und Walnüsse. Aber dafür überzeugt das Ergebnis. Und beim Bäcker ist Früchtebrot – je nach Anbieter und Zutaten – auch nicht günstig, zum Teil zahlt man für 500 Gramm über 9 Euro. Da könnt ihr euch lieber selbst eins backen und fast ein Kilo Brot aus dem Ofen ziehen.
Ich habe das Rezept aus dem Zeitmagazin geklaut und bin mit dem Ergebnis
zufrieden. Besonders angetan war ich von der Zugabe der Orangenschale – die schmeckt man nämlich dezent heraus und gibt dem Brot neben der schweren Süße der Trockenfrüchte auch eine gewisse Frische. Die Zimtmenge habe ich von 2 auf 1 TL reduziert. Beim nächsten Mal würde ich außerdem die Zuckermenge verringern und vielleicht noch Kümmelsamen an den Teig geben. Und ja, ein nächstes Mal wird es geben.
Serviert wird das Früchtebrot entweder pur, mit Butter und Salz oder einem kräftigen Käse. Es lässt sich in dünne Scheiben geschnitten einfrieren oder gedrittelt/geviertelt auch verschenken.
Super lecker schmeckt übrigens auch dieses Kürbis-Früchtebrot.
Schnelles Früchtebrot
DRUCKENKochutensilien
- 1 Kastenform ca. 23 cm
Zutaten
- 100 g Pflaumen getrocknet
- 100 g Feigen getrocknet
- 100 g Aprikosen getrocknet
- 100 g Datteln getrocknet
- 50 g Walnüsse
- 50 g Mandeln
- 1 Apfel groß
- 1 Orange bio, groß
- 250 g Mehl
- 1 TL Backpulver
- 2 EL Zucker
- 2 TL Zimt
- 1 Prise Salz
- 100 ml Wasser
Zubereitung
- Das Trockenobst klein schneiden, Walnüsse grob zerteilen. Alles zusammen mit den Mandeln in eine Teigschüssel geben.
- Den Apfel schälen, entkernen und reiben, dann der Früchte-Nuss-Mischung hinzufügen. Die Orange heiß abwaschen, die Schale fein abreiben, den Saft auspressen. Beides in die Schüssel geben.
- Anschließend Mehl, Backpulver, Zucker, Zimt und Salz hinzufügen, sowie 100 ml Wasser. Alle Zutaten gut miteinander verrühren. Die Masse in eine mit Backpapier ausgelegte Kastenform geben.
- Bei 170 Grad Ober- und Unterhitze für ungefähr 45 bis 50 Minuten lang backen.
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