Dass das Rezept für ein schnelles Brot aus Dinkelmehl hier auf den Blog kommt, ist eigentlich überfällig – habe ich doch kein anderes Brot in meinem Leben häufiger gebacken als dieses hier.
Pssst, eine begeisterte Bäckerein war ich nie und werde ich wohl auch nicht sein. Mir sind die Grundlagen des Brotbackens zwar bekannt, und sicher könnte ich, wenn ich wollte – aber ich wohne glücklicherweise ja umgeben von guten, traditionellen Handwerksbäckereien. Hier kaufe ich lieber nach Lust und Laune ein: Walnussbrot, Pain de Campagne, Senfkruste… hiervon ein bisschen, davon ein halbes, ja, gerne schneiden, „aber nicht so dünn“.
Selbstverständlich gibt es auf diesem Blog ein paar Brotrezepte, die ich in der Regel von meiner Mutter übernommen habe – etwas das Rheinische Schwarzbrot (schmeckt nur selbstgemacht!) oder klassisches Weißbrot (ist gekauft irgendwie auch nicht das gleiche). Soll heißen: Manchmal habe selbst ich Bock, selbst zu backen. Und dieses Brot hier habe ich bereits vor vielen, vielen Jahren im Internet gefunden. Ihr findet es so oder so ähnlich auf dutzenden Kochportalen und -blogs im Netz. Sicher ist es kein raffiniertes Brot für das man besondere Knettechniken benötigt. Vielleicht lässt es begeisterte Bäcker*innen sogar mit der Nase rümpfen. Aber ich mag es sehr!
Und deswegen dachte ich, dass ich euch angesichts der aktuellen Wir-sitzen-alle-Zuhause-Situation frisch auf dieses „Anfängerbrot“ hinweisen kann.
Warum dieses Dinkelbrot der absolute Knaller ist?
- Es ist innerhalb von fünf (!) Minuten zusammengerührt.
- Ihr könnt alle möglichen Mehle und Mehlmischungen nutzen – z. B. 50/50 Weizenvollkornmehl/Weizenauszugsmehl. Nur mit Roggenmehl wäre ich vorsichtig, das ist doch sehr „schwer“.
- Selbst die Saatenmischung ist vollkommen variabel: Statt Sesam und Sonnenblumenkernen könnt ihr etwa Kürbiskerne, Leinsamen oder Walnüsse benutzen. Auch mit Kräutern könnt ihr experimentieren.
- Der Teig muss nicht gehen.
- Der Ofen muss nicht vorgeheizt werden.
Mein Brot backe ich in einer speziellen Toastbackform*, die auch einen Deckel hat. Den Deckel lasse ich beim Backen dieses Brots ab (schließlich möchte ich eine knusprige Kruste), aber die Form ist trotzdem klasse. Alternativ könnt ihr natürlich eine normale Königskuchenform von ca. 20 cm Länge benutzen.
Schnelles Brot aus Dinkelmehl
Zutaten
- Fett für die Form
- 500 g Dinkelmehl 630
- 75 g Sesam
- 75 g Sonnenblumenkerne
- 1 EL Salz
- 2 Pkg. Trockenhefe (insgesamt 14 g)
- 450 ml lauwarmes Wasser
- 2 EL Apfelessig
Zubereitung
- Mischt Mehl, Salz, Trockenhefe, Sesam und Sonnenblumenkerne miteinander.
- Gebt anschließend Wasser und Apfelessig hinzu und rührt den Teig mit einem Handmixer durch, bis kein trockenes Mehl mehr an Schüsselboden und -rändern vorhanden ist.
- Teig in eine gefettete Brotbackform geben und in den kalten (!) Ofen stellen.
- Brot bei 200 °C (Ober-/Unterhitze) ca. 50 bis 60 Minuten backen. Stäbchenprobe machen.
Notizen
Die Backzeit ist von Ofen zu Ofen sehr unterschiedlich. Bei meinem alten Ofen benötigte das Brot nur 50 Minuten. Mein neuer Ofen braucht 60 Minuten! Achtet also beim ersten Mal unbedingt auf das, was in eurem Ofenrohr vorgeht. Macht auch eine Stäbchenprobe. Wenn ihr statt Trockenhefe Frischhefe benutzt, benötigt ihr einen Würfel (à 42 g). Die Frischhefe muss in den 450 ml Wasser aufgelöst werden, bevor sie zu den trockenen Zutaten gegeben wird!
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Das Rezept funktioniert und das Brot schmeckt wirklich gut! Also “merci” und schöne Ostertage 😉
Ach so, und was ich noch sagen wollte: Ich hab halb Sesam, halb gekeimten Buchweizen genommen (weil der grad wegmusste) – hat super geschmeckt.
Hallo Jana, das freut mich sehr! Wünsche dir auch noch ein schönes Ostern!
LG Christina
Hab 2/3 Dinkelmehl und 1/3 Weizenmehl genommen.
Sesam,Sonnenblumenkerne und Lrinsamen.
Danke fuer das tolle Rezept.
Das geht natürlich auch. Das Rezept ist grundsätzlich total variabel. 🙂
Liebe Grüße!
super brot, fluffig, lecker und super easy, aber 1 päckcken frischhefe reicht für 1000 gramm … und ich mags deftig, aber der Esslöffel salz sollte tendenziel gestrichen sein, nicht gehäuft … 😉 ich hab leinsamen und flosamen durch eine alt krupps kaffemühle geschrotet und das gibt dem brot einen netten gesunden knispel, sehr schön …
hi bernd, danke für deinen kommentar und die rückmeldung! Ich mach’s nicht so oft mit Frischhefe, werde das aber bald mal probieren, so wie du es sagst…
LG, Christina