Bucklewas? Als ich zum ersten Mal über den Begriff Buckle Cake gestolpert bin, musste ich – klar – erst einmal googlen. Ich fand heraus: Ein Buckle Cake ist ein Obstkuchen. Früchte werden auf einen einfachen, eher dicken Kuchenteig gebettet, und während des Backvorgangs wölbt und schmiegt der Teig sich dann um die Früchte herum (engl.: to buckle – wölben) und schließt sie ein. Irgendwie so. Eine gute Erklärung für die Unterschiede zwischen Cobbler, Clafoutis, Crumble, Buckle Cake, Brown Betty und Co. habe ich übrigens hier gefunden.
Nun, aktuell ist auf jeden Fall die perfekte Zeit für diesen unkomplizierten Buckle Cake. Im August gibt es schließlich noch reichlich sonnenverwöhnte Beeren und andere Früchte zu kaufen, und auch die ersten Äpfel habe ich längst auf dem Bauernmarkt gesichtet. Weil ich Pfirsiche ja ganz arg liebe, dieses Jahr aber kaum welche gegessen habe, habe ich als Entschuldigung an mich selbst hier einige reife Weinbergpfirsiche verbacken. Letztlich könnt ihr nehmen, was ihr mögt: Ob Pfirsiche oder Nektarinen, Heidel- oder Himbeeren, erste Äpfel oder Birnen – lasst die Früchte eurer Begierde einfach elegant in den Buckle Cake fallen. Der rustikale Kuchen passt herrlich zu einer dampfenden Tasse Kaffee im Garten oder auf dem Balkon, macht sich aber ob seiner Einfachheit (praktisch, handlich, krümelt nicht) auch gut als Picknick-Food.
Ich freue mich besonders darüber, dass der Kuchen vegan ist. Für mich – als semi-backbegabte – ist veganes Backwerk immer noch eine Herausforderung, insbesondere, da ich keinen künstlichen und teuren Ei-Ersatz („No-Egg“) nutzen möchte. Selten wage ich mich an veganes Süß, auch wenn ich mit den leckeren Kürbis-Zimtschnecken oder Kirsch-Mohn-Muffins bereits gute Erfahrungen sammeln konnte. Und der Buckle Cake bereichert mein Repertoire an Gebäck ohne tierische Produkte um ein weiteres, gelingsicheres Rezept. Yey!
Buckle Cake mit Sommerfrüchten
Rezept für 1 quadratische Kuchen- oder Brownieform* (ca. 23 x 23 cm)
Zutaten
100 g gemahlene Mandeln
180 g Weizenmehl, Type 550
2 TL Backpulver
½ TL Natron
½ TL Salz
¼ TL gemahlener Ceylon-Zimt
¼ TL gemahlener Kardamom
150 g Pflanzenmilch, z. B. Haferdrink oder Sojadrink
2 EL Apfelessig
150 g Zucker
40 ml Sonnenblumenöl
300 g reifes Obst, geputzt und geschnitten (z. B. Pfirsiche, Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren)
optional: Hagelzucker
Zubereitung
Heizt den Ofen auf 170 °C (Ober-/Unterhitze) vor und buttert die Form gut ein. Legt zusätzlich ein zugeschnittenes Stück Backpapier auf den Boden eurer ausgebutterten Form. Putzt die Früchte eurer Wahl und schneidet größeres Obst (wie z. B. Pfirsiche) in größere Stücke. Es darf gerne etwas rustikaler aussehen, exakte Schnitzkunst ist nicht erforderlich oder erwünscht. Stellt das Obst kurz beiseite.
Gebt Mandeln, Mehl, Backpulver, Natron, Salz, Zimt und Kardamom zusammen in eine größere Rührschüssel und vermischt diese trockenen Zutaten miteinander. In ein hohes Gefäß (z. B. einen großen Messbecher) gebt ihr nun Pflanzenmilch und Apfelessig – und rührt anschließend in den Zucker und das Öl mit in die Flüssigkeiten.
Formt in der Mitte der Mehl-Mischung eine Mulde und gießt dort die Pflanzenmilch-Zucker-Öl-Mischung hinein. Mit einem Silikonspatel oder Holzkochlöffel rührt ihr beide Teile zusammen, genau so lange, bis alles so gerade eben vermischt ist. Es ist okay, wenn noch ein paar Klümpchen im Teig sind.
Gebt den fertigen Teig nun in die Form und verteilt darauf die Früchte.
In der Mitte des Backofens für ca. 45 – 55 Minuten backen. Stäbchenprobe nicht vergessen! Wenn der Buckle Cake fertig gebacken ist, lasst ihn auf einem Kuchengitter auskühlen und stürzt ihn dann erst einmal (um das Backpapier von der Unterseite zu entfernen) und dann noch einmal (um ihn wieder richtig herum zu sehen), bevor ihr ihn serviert.
Nährwerte
Pro Stück (bei 9 Stück): 264 kcal, 35 g KH, 5 g EW, 11 g F
Quelle
Vegan Pie in the Sky*
*Amazon-Affiliate-Link
Cookies&Style meint
Hui lecker! Ich backe regelmäßig vegan. aber diese Ersatz Dinger mag ich auch überhaupt nicht, die kommen mir nicht ins Haus. Hab das auch noch nie ausprobiert. Warum auch, wenns ohne ebenso gut geht?
Liebst,
Ulrike