Meine Mutter ist ein Fan von Björn Freitag, genau, diesem WDR-Fernsehkoch. Ziemlich regelmäßig schickt sie mir per WhatsApp Rezeptvorschläge, und ich schätze, 9 von 10 stammen von Freitag (in dessen relativ neuem Restaurant KÖ59 in Düsseldorf ich coronabedingt leider noch nicht essen durfte). So auch diese Kürbissuppe mit Mango und Kokos.
Ich finde Björn Freitag ganz nett, obwohl ich Köche im Fernsehen nur schwer ertrage. Nachdem (nicht immer sympathische) TV-Köche und (nicht immer gute) Kochshows zuletzt etwas zu häufig auf der Mattscheibe zu sehen waren, hat sich bei mir ein gewisser Überdruss eingestellt. Der beste TV-Koch ist und bleibt für mich einfach Jamie Oliver, und zwar zu Beginn seiner Karriere, das war noch im alten Jahrtausend...
Das war herrlich, frisch, unkonventionell, einfach schön. Dass Jamie Oliver einen großen Anteil daran hat, dass auch ich irgendwann begeistert am Herd hantierte, davon habe ich sicher schon häufiger erzählt.
Kürbis im Januar?
Okay, wie bekomme ich jetzt wieder die Kurve zu Björn Freitag? Vermutlich gar nicht, also widmen wir uns einfach flott der Suppe: Wieso ich im Januar noch eine Kürbissuppe poste, wo Kürbis doch gar keine Saison mehr hat? Ganz einfach: Ich habe klug gelagert. Wer Kürbisse im Herbst richtig einlagert, muss sich auch im Januar nicht nur von Kohl und Rübe ernähren, sondern kann etwas Farbe auf den Teller und ein Lächeln in pandemiegegerbte Gesichter zaubern.
Obwohl ich eigentlich kein großer Fan von Kürbissuppen auf Kokosmilchbasis bin, fand ich die hier wirklich sehr, sehr lecker. Vielleicht, weil Mango eine exotische Süße und Säure spendet, die der Suppe die Schwere nimmt. Hierzulande erhältliche Mangos sind natürlich immer irgendwie eine Beleidigung für den Gaumen, ich habe auf TK-Ware zurückgegriffen, die hierfür ausreichend ist.
Und mit diesem Rezept verabschiede auch ich mich von meinem orangefarbenen Liebling – wir sehen uns dann im September wieder! Bis dahin könnt ihr euch auch hier nach Suppen-Inspiration (mit und ohne Kürbis umsehen).
Kürbis-Suppe mit Mango und Kokos
Zutaten
- 1 kleiner Hokkaidokürbis geputzt: 800 g
- 1 reife Mango oder 300 g TK-Mango
- 1 große Zwiebel geputzt: 100 g
- 1 daumengroßes Stück Ingwer
- 2 EL Sonnenblumenöl
- 1-2 Prisen Muskatnuss
- 750 ml Gemüsefond
- 2-3 EL EL weißer Balsamico
- 200 ml Kokosmilch
- einige Spritzer Kürbiskernöl oder Olivenöl
- 50 g Kürbiskerne
- Salz
- weißer Pfeffer
Zubereitung
- Backofen auf 200 Grad Umluft vorheizen. Kürbis waschen, aufspalten, Kerne entfernen und in halbe Spalten schneiden. Diese auf ein Backblech mit Backpapier legen und in den Ofen schieben. Für ca. 25 – 30 Minuten weich garen.
- Währenddessen Zwiebel grob würfeln, Ingwer und Mango schälen, ebenfalls würfeln und alles zusammen in einem Topf mit 2 EL Sonnenblumeöl anschwitzen. Muskatnuss hineinreiben, mit Gemüsefond und Kokosmilch angießen und ca. 10 Minuten köcheln lassen.
- Gebackenen Kürbis in die Brühe geben, alles pürieren und mit Salz, Pfeffer und Essig abschmecken.
- In einer Pfanne die Kürbiskerne rösten.
- Suppe in Tellern anrichten und mit Kürbiskernöl (alternativ: Olivenöl) und gerösteten Kernen garnieren.
Schreibe einen Kommentar