[WERBUNG] Als Severin bei mir anfragte, ob ich nicht bei der #FreshPowerChallenge mitmachen möchte, war ich hin- und hergerissen. Das Konzept: Sechs Blogger erhalten je ein Produkt aus der FreshPower-Serie zugelost, mit dem sie dann ein Rezept kreieren, was dann wiederum in einem Gewinnspiel für die Severin-Facebookfans mündet. So weit so gut. Ich fand das zwar spannend, wusste aber, dass unter den Geräten ein Wasserkocher sein würde. Was sollte man denn mit einem Wasserkocher anfangen? Auf der anderen Seite: Wie groß war die Wahrscheinlichkeit, aus sechs Geräten gerade den Wasserkocher zugelost zu bekommen? Ich sagte also zu.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Wenige Wochen später nahm ich meinen neuen Wasserkocher in Empfang.
Man muss ja immer das Beste aus allem machen. Und als ich darüber grübelte, fiel mir auf, dass ein anständiger Wasserkocher ein arg unterschätztes Küchen-Basic ist, ein wenig beachtetes Muss des passionierten Hobby-Kochs. Und zwar nicht nur, weil man Wasser so sparsamer und schneller erhitzen kann als auf dem Herd oder in der Mikrowelle, sondern weil moderne Geräte auf verschiedene Wassertemperaturen erhitzen und warmhalten können. Der von Severin schafft das auf 70°, 80°, 90° und 100°, ist also wie geschaffen für uns – schließlich sammelt der Mann japanische Grüntees, darunter viele Sensibelchen, denen ein zu heißes Bad gar nicht schmeckt.
Aus der Not galt es also eine Tugend zu machen, also stelle ich euch eines meiner liebsten Teegetränke vor: Matcha Latte. Als ich so um 2003, 2004 rum das erste Mal was mit Matcha aß – das Trinken kam später – war das... öhm... „interessant“. Bei meinem ersten Japan-Trip 2005 eskalierte ich dann und nahm täglich Matcha Lattes und Crêpes und McFlurrys zu mir. Will sagen: Bin Fan der ersten Stunde, mache aber zumindest Matcha Latte mittlerweile selbst, weil die Fertig-To-Go-Dinger alle überzuckert sind und eigentlich einen Satz à la "Kann Spuren von Matcha enthalten" verdient hätten.Und wenn ich ihn dann selbst mache, bin ich pingelig, wie ich es bei manchen Dingen halt einfach so bin. Ich könnte einfach diese unsäglichen Matcha-Sticks mit Zucker und Milchpulver kaufen, wie es sie seit einiger Zeit gibt. Ich könnte auch einfach Matcha mit heißer Milch pürieren. Aber nein: Ich mache erst einen Matcha, wie es die japanische Teeschule lehrt – inklusive Bambusbesen, ommm – und gieße ihn dann mit heißer Milch und Milchschaum auf.
Weil ich keine (bzw. wenig) Kuhmilch trinke, kommt bei mir Pflanzendrink zum Einsatz, am besten schmeckt mir persönlich Haferdrink, der sich auch ganz okay aufschäumen lässt.
Ihr habt kein Extramilchaufschäumspiralengerät in petto? Ich auch nicht! Geht ohne, ihr braucht nur ein paar Muckis: Gebt heiße (nicht kochende!) Milch in ein großes Glas mit Schraubverschluss – aber nur halbvoll! Und jetzt: Schüttelt. Schüttelt! Schüttelt, bis die Ärmchen brennen. Das klappt erstaunlich gut! Und außerdem baut ihr schon vorher dabei alle Kalorien ab, die ihr mit dem Matcha Latte aufnehmt. Ein guter Deal!
Ich finde, zusätzlicher Zucker ist im Matcha Latte nicht notwendig. Wenn ihr Getreidedrinks benutzt, schmeckt es ohnehin etwas süßer als mit normaler Milch. Aber ihr könnt natürlich machen, was ihr wollt. In dem Fall empfehle ich Honig, der Matcha einfach perfekt ergänzt.
Matcha Latte, vegan und zuckerfrei
Rezept für 1 Portion
Zutaten
200 ml Pflanzendrink nach Wahl (bei mir: Haferdrink)
70 ml Wasser
3 g Matcha*
optional: Süßmittel eurer Wahl, besonders lecker schmeckt Honig
Zubereitung
Für die Zubereitung eines echten Matchas benötigt ihr einen Chasen – einen Matchabesen mit feinen Bambusfasern*. Einen Chasen kann man online bestellen, häufig aber findet er sich auch in asiatischen Supermärkten in der Zubehör-Abteilung, gleich neben Essstäbchen und Rettichreibe.
Wiegt 3 g Matcha ab und gebt das Pulver in eine halbhohe, runde Schale. Nun erhitzt ihr 70 ml Wasser im Wasserkocher auf 80° und gießt es langsam zum Teepulver.
Nun rührt ihr Matcha und Wasser mit dem Chasen zusammen – erst langsam, bis der Tee sich aufgelöst hat, dann ca. 30 Sekunden schnell und kräftig, bis eine glatte, schaumige Oberfläche ohne Bläschen entstanden ist. Jetzt habt ihr eine wundervolle Tasse Matcha vor euch, meiner Meinung nach die Basis für einen echt guten Matcha Latte.
Milchschaum ist für jede Latte ein Muss. Ich habe zwar kein Milchaufschäumgerät, es geht aber auch ohne: Einfach die Milch (bzw. hier den Pflanzendrink) in der Mikrowelle erhitzen – nicht kochen lassen! – und anschließend in ein Glas mit Schraubverschluss geben. Kräftigst schütteln, so doll, bis sich die Muckies melden. Und selbst dann schüttelt ihr immer noch weiter – bis ihr tollen Schaum im Glas habt. Nun gießt ihr den Inhalt in das Servierglas (der Milchschaum fließt freundlicherweise erst zum Schluss dazu, baut euch ansonsten Mithilfe eines Löffels eine Barriere!) und gebt zum Schluss den Matcha hinzu und besprenkelt die Milchschaumhaube noch mit Matchapulver
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Dieser Blogbeitrag entstand in Kooperation mit Severin für das #FreshPowerGewinnspiel im Rahmen der Promotion für die Fresh Power Serie. Vielen Dank für die nette Zusammenarbeit.
Jenni meint
Liebe Christina,
ich muss sagen: Ich bewundere dich ein wenig für deine Disziplin und deine Fähigkeit, bei dem Chaos, das aktuell bei euch herrschen muss, so schöne Bilder hinzubekommen. Die sehen wunderbar aus und machen gleich Lust auf einen Matcha Latte!
Danke dir übrigens auch für den tollen Tipp mit dem Milchaufschäumen - aktuell mache ich das mit dem Pflanzenmilchbereiter - aber das ist ja eine perfekte Idee, um die Milch auch so fluffig zu bekommen. 🙂
Liebe Grüße
Jenni
grain de sel meint
Du bist die reinste Charme-Offensive! Eigentlich lese ich ja fast nie Werbung, aber du schreibst so witzig 🙂
liebe Grüße
hey, und welches Gerät in der Küche benutzt man öfters wie einen Wasserkocher? Voll der Jackpot!
Jennifer Kosche meint
😀 Ein guter Wasserkocher ist nie verkehrt! Ich hab übrigens noch nie einen Matcha Latte getrunken, der mir auch geschmeckt hat. Allerdings habe ich ihn auch noch nie selbst gemacht, vielleicht sollte ich das mal nach deinem Rezept probieren.
Annkathrin meint
Das mit dem Schütteln muss ich mal probieren. Mein Minibillig Milchaufschöumer taugt nämlich nichts.
Wie reinigt man denn den Matcha Besen?
Liebe Grüße
Annkathrin
Christina meint
Echt nicht? Was magst du denn nicht daran? :I
Christina meint
Liebe Annkathrin,
den Matcha Besen reinigt man einfach unter lauwarmem Wasser – danach schüttele ich ihn sanft aus und lasse ihn auf einem Stück Küchenkrepp durchtrocknen. Kein großer Zauber!
LG,
Christina