Mit diesen Snickerdoodles habe ich Weihnachtskeks-Bäckerei 2011 begonnen. Dem einen oder anderen Leser wird das vielleicht früh erscheinen, für mich persönlich aber ist Mitte November der perfekte Zeitpunkt. Mein Problem: Ich bin irgendwie unbegabt. Erstens, was die Form angeht. Was bei anderen wunderschöne Kipferl, Flügelchen und Engelchen ergibt, sieht bei mir aus wie... eine Wurst (egal, welchen Ausstecher ich nehme, das Ergebnis ist immer: Wurst). Zweitens, was die Schnelligkeit betrifft. Ich bin unendlich lahm – was vielleicht mit an den Würsten liegt, die mich wahnsinnig machen. Während die eine Fuhre im Ofen langsam verkokelt, rolle und steche ich noch immer widerspenstigen Teig für die nächste Ladung aus. Aus diesem Grund schmeckt ein nicht unwesentlicher Teil meiner Plätzchen immer... naja, nennen wir es verharmlosend „knusprig-braun“.
Darauf möchte ich dieses Jahr gerne verzichten. Aus diesem Grund serviere ich euch in den nächsten drei Wochen je ein deppensicheres Keksrezept, das all meine Ansprüche erfüllt: Der Teig ist unkompliziert in der Herstellung und kommt ohne exotische Zutaten aus, die Förmchen sind unnötig, es wird nur geschnitten oder gerollt, mindestens eine meiner liebsten Zutaten (Zimt, Schokolade, Zitrone) ist mit im Spiel – und das Resultat schmeckt bombig (natürlich, sonst könnte man sich den Stress ja sparen).
Die Grundbedingungen sind also klar. Dann kommen wir doch gleich zum ersten Rezept: Snickerdoodles. Ha, als ich den Namen zum ersten mal hörte, habe ich mir darunter etwas total krasses vorgestellt, so typisch amerikanische Brownies, gefüllt mit Erdnüssen, Karamell und so. Im Endeffekt sind es aber eigentlich „nur“ Zimtkekse. Die aber haben es in sich: Der Teig ist wundervoll unkompliziert in der Verarbeitung, der pappt nicht an den Händen und bricht nicht. Nach dem Backen sind die Kekse erst weich, erhalten nach dem Auskühlen aber eine wunderbar knackige Zimtkruste, die während des Kauens auf der Zunge zergeht. Lasst euch von dem einfachen Äußeren nicht abschrecken: It's christmas in your mouth!
Snickerdoodles
DRUCKENZutaten
für den Teig
- 160 g weiche Butter
- 180 g Zucker
- 2 Eier
- 330 g Mehl
- 2 TL Backpulver
- 1 ordentliche Prise Salz
- Mark von 1 Vanilleschote
für den Zuckermantel
- ca. 100 g Zucker
- 1-2 EL Zimt
Zubereitung
- Den Backofen auf 180 Grad (Ober-/ Unterhitze) vorheizen.
- Butter und Zucker cremig einige Minuten lang cremig verrühren. Anschließend die Eier hinzugeben und schaumig schlagen.
- Mehl mit Salz, Backpulver und Vanillemark mischen und unter die Buttermasse rühren.
- Auf einem Teller (oder in einer Schüssel, wie ihr wollt) Zucker und Zimt mischen.
- Aus je ½ EL Teig kleine Kugeln formen und diese ordentlich im Zimtzuckerbad abtauchen lassen. Die Kugeln auf dem Backblech verteilen und mit einem Löffel leicht flach drücken.
- Nun ab in den Ofen und die Snickerdoodles ca. 7-8 Minuten backen lassen. Sie sollten noch leicht hell und weich sein, ansonsten trocknen sie beim Auskühlen zu sehr aus.
Kirsten meint
Hey Christina,
da können wir uns echt die Hand reichen, denn filigrane Weihnachtsbäckerei ist auch so gar nicht mein Ding ;o) Alles, wo ausgerollt und ausgestochen werden muss ist mir ein Graus - Kugeln formen und flachdrücken geht hingegen gut 🙂 Daher freue ich mich schon sehr auf Deine anderen unkomplizierten Rezepte und werde die Snickerdoodles (unter denen ich mir übrigens auch zuerst was ganz Krasses vorgestellt hatte...) gleich mal am Wochenende ausprobieren - dann starte ich nämlich in die Weihnachts-Backsaison und freu mich schon riesig drauf!
LG Kirsten
Christina meint
Ha!, ich wusste doch, dass ich nicht die einzige Bäckerin bin, die bei Kunstplätzchen kläglich versagt.
Ich bin auch schon sehr auf deine Plätzchenrezepte gespannt, im letzten Jahr hattest du ja schon was leckeres dabei.
Liebe Grüße!
Anna (Küchenzeilen) meint
mhhh, schon viel zu lange nicht gemacht 🙂
Katharina meint
Oh ich liebe Snickerdoodles... das war das erste Rezept, was ich aus Cynthia Barcomis Buch probiert habe. Das Krümelmonster in mir erwacht gerade und schreit "Keksäääääääääää!"
Aus meinem Kochtopf meint
Wow.
Die sehen aber echt lecker aus.
Tolle Fotos.
Aber mir persönlich fehlt die Schokolade 😉
Christina meint
@anna: na dann - auf auf!
@katharina: jaaaa, die sind ja auch sooooo lecker1 *krümelallesvoll*
@aus-meinem-kochtopf-betreiber: danke! die schokobomben kommen noch, man muss ja auch für abwechslung in der keksdose sorgen. 😉
Anonym meint
solche hab ich auch auf meiner liste stehen, schön das sie von dir als so gut und unkompliziert beschrieben sind!! ich liebe ja zimt, also zimtkruste die im mund zerschmilzt klingt perfekt!! danke für den tipp!!! lg Ulli
TurboTofu meint
Jammi! Hab die Kekse direkt an dem Tag, als ich den Beitrag gelesen hatte gebacken - voll toll :} Einfach leckere Knusperkekse!
Hat auch in einer veganen Variante gut funktioniert (nur ein kleines bisschen mehr Fett hab ich genommen).
MistressLilith meint
Hab diese Plätzchen grade aus dem Rohr geholt und sie sind soooo lecker!!! Danke für das tolle Rezept!!
George meint
Klingt lecker. Einziger Downer: auch ich stellte mir beim Name sofort eine Erdnuss-Karamell-Masse im innern vor - und hatte dieses Leuchten in den Augen. (Notiz an mich: Erdnuss-Karamell-Masse in Plätzchen drücken!)
Christina meint
@turbotofu: das ist ja gut zu wissen, freut mich, dass es geklappt hat! 🙂
@mistresslilith: prima!
@george: hmm. du bringst mich da auf eine idee...
Kirsten meint
Liebe Christina,
es hat zwar ein bisschen gedaurt aber nun hab ich auch diese unglaublich leckeren Plätzchen nachgebacken 🙂 Ich bin total begeistert, denn die schmecken so zart, fast als ob es roher Teig wäre (und ehrlich gesagt essen wir beim Plätzchenbacken doch alle den rohen Teig am liebsten, oder...? ;o)) Ich hab die Plätzchen meinen Kollegen mitgenommen und einen echten Erfolg gelandet, alle waren total begeistert.
Vielen Dank für das schöne Rezept & schöne Weihnachtstage!
LG Kirsten
Kirsten meint
Liebe Christina,
da hatte es letztes Jahr schon ein wenig gedauert, bis ich die Snickerdoodles nachgebacken hatte, und noch "ein wenig" länger nun, bis ich sie verbloggt habe. Das ist aber ein dickes Kompliment für das Rezept, denn 1) war im letzten Jahr alles so schnell aufgefuttert, dass ich gar kein Foto mehr machen konnte und 2) war völlig klar, dass diese Plätzchen auch in diesem Jahr wieder gebacken werden müssen 🙂
http://sugarandspice-foodblog.blogspot.de/2012/11/weihnachtsplatzchen-die-erste.html
Liebe Grüße,
Kirsten
Christina meint
yeah, freut mich, dass du sie auch noch gebloggt hast! :> sie sind es aber auch wirklich wert! 🙂