[WERBUNG] Ich werde im März 30 Jahre alt. Abgesehen von den üblichen ausgelutschten Kommentaren, die man sich damit einfängt (meistens geht es um diese „tickende biologische Uhr“ thematisiert), ist die 30 meiner Generation nun einmal nicht mehr die 30 der Generation davor. Wo man in dem Alter den Rest seines Lebens nicht nur grob auf dem Reißbrett skizziert hatte, sondern bereits ganz real mit Familie im Eigenheim saß.
Das finde ich inakzeptabel. Manchmal hasse ich es, dass ich abendelang nägelkauend auf dem Sofa sitze und nicht weiß, wohin ich in den nächsten 40 – 60 Jahren mit mir soll, um nicht irgendwann im Schaukelstuhl zu sitzen um zu sagen: „Hättste doch mal... “. Bis sich mir das „große Ganze“, an das ich glaube, vollends erschließt, suche ich das Sinnvolle im Kleinen. Und so schlage ich den Bogen zurück zu den vernachlässigten Gewohnheiten. War ich lange Zeit sehr darauf bedacht, was und wieviel ich davon konsumiere, ist mir diese gute Eigenschaft in den letzten Jahren irgendwie abhanden gekommen. Natürlich überkam mich hier und da ein kleiner Gedankenfunke: „Du solltest ja eigentlich... “, aber nur als Muss, nicht als Überzeugungstäter. Was ist passiert, und wann?
Und deswegen: Die Kehrtwende, wenn auch im Kleinen. Die Konzentration auf das Hochwertige, nicht das Billige, das Schnelle. Ich kaufe fair – Kaffee und Schokolade. Ihr kennt das Problem mit Kaffee und Schokolade bestimmt schon. Wenn ihr für 39 Cent eine Tafel Schokolade erwerbt, könnt ihr die Hütte des Kakaobauern gleich selbst abfackeln. Sozialleistungen auf Kakaoplantagen? Nee, ist klar. Kinderarbeit hingegen ist ein allgegenwärtiges Thema. Vor einiger Zeit lief die Dokumentation „Schmutzige Schokolade“ im TV (hier auch auf YouTube verfügbar), die die ganze Geschichte ganz gut zusammenfasst und mich nachhaltig beeindruckt hat. Traurig, dass so gut wie alle großen Hersteller mitmischen, egal wie „hochwertig“ die Schokolade ist, oder sagen wir: angepriesen wird.
Werbung ist alles, ihr kennt das. Nun ist es heutzutage gar nicht mehr schwer, an faire Schokolade zu gelangen. Haltet die Augen einfach mal offen. Und fragt: Ob ihr nun 1 Euro oder 2 Euro pro Tafel zahlt – ist es das nicht wert? Im Zuge meiner Überlegungen kam es mir gelegen, dass ich von Original Beans angeschrieben wurde, einer Marke, die mir zuletzt immer mal wieder über den virtuellen Schreibtisch gehuscht ist. Original Beans ist nicht umsonst in aller Munde: Biologisch und fairtrade räumt sie zusätzlich in puncto Geschmacks- und Schmelzqualität alles ab. Sie ist fürchterlich lecker, überhaupt nicht fade oder platt, sondern ganz aromatisch und schmilzt so toll. Vergesst Lecithine, Vanillin und sonstige Zusatzstoffe. Im Ost-Kongo wird nachhaltiger Kakao angebaut, der die Bauern fair für
ihre Arbeit entlohnt. Für jede Tafel Schokolade wird ein Baum gebaut, der – süße Idee! – mit einem Tracking Code auf der Packung nachverfolgt werden kann. Natürlich zahlt man dafür einen Preis, der über dem einer „normalen“ Fairtrade Schokolade liegt – aber Qualtät und Nachhaltigkeit rechtfertigen diesen meiner Meinung nach.
Bewusst habe ich die Schokolade nicht nur so in mich hinein gepfiffen, sondern in diesen Red Velvet Cookies verbacken. Für die liebsten Kolleginnen, die nach Karneval was richtig leckeres verdient hatten. Auch beim Backen lohnt sich qualitativ hochwertige Schokolade ungemein. Versucht mal ein und dasselbe Rezept mit Schokoladen verschiedener Qualitätsstufen. Ihr werdet euch wundern...
Auch ohne rote Farbe sind diese Cookies der Knüller. Innen weich und saftig, außen knusprig. Einfach super, so tolle Kekse habe ich wirklich lange nicht mehr gemacht. Da winken noch ganz viele andere Möglichkeiten... Das Rezept für die Red Velvet Cookies habe ich übrigens von Sally, die einen wunderschönen Backblog betreibt, der das Herz höher hüpfen lässt.
Rezept für ca. 2 Bleche
Zutaten
200 g Weizenmehl, 405er
20 g Kakaopulver
1 gestrichener Teelöffel Backpulver
¼ TL Salz
115 g Butter, zimmerwarm
150 g Rohrzucker
50 g Zucker
1 Ei, zimmerwarm
1 EL Milch
Mark von 1 Vanilleschote
Rote Lebensmittelfarbe (ich nehme diese* hier, da intensiv und ohne Geschmack)
75 – 100 g Schokolade, ganz grob gehackt oder gewürfelt
Zubereitung
Weizenmehl mit Kakaopulver, Backpulver und Salz in einer Schüssel miteinander vermischen und beiseite stellen. Die Butter in einer separaten Schüssel mit dem Mixer cremig schlagen.
Zucker und Rohrzucker zufügen und ordentlich unterrühren. Dann Ei, Milch und Vanillemark zufügen, ebenfalls unterrühren und zum Schluss die Lebensmittelfarbe hinzugeben. Nun die Mehl-Kakaomischung hinzugeben und auf der untersten Stufe verrühren – das Ergebnis ist ein ganz softer Teig, unter den ihr nun nur noch rund ¾ der Schokoladenstücke heben müsst, bevor ihr ihn unter einer Alu- oder Frischhaltefolie in den Kühlschrank stellt. Mindestens 1 Stunde ruhen lassen.
In der Zwischenzeit den Ofen auf 200 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen und zwei Backbleche mit Backpapier auslegen. Ich habe immer 22 g Teig abgemessen, diese dann zu Bällchen geformt und auf dem Blech platziert. Die Red Velvet Cookies gehen während des Backens leicht auf, werden dann mit der Rückseite einer Löffelmulde auf den Boden gedrückt – dadurch entstehen diese hübschen Risse.
Pro Blech solltet ihr ca. 10 Minuten einrechnen, mehr jedoch nicht, sonst wird die Unterseite schwarz (exklusiv für euch getestet). In die noch warmen Red Velvet Cookies könnt ihr dann den Rest der Schokolade stecken.
*Amazon-Affiliate-Link
Transparenzhinweis: Dieser Blogbeitrag ist in Kooperation mit Original Beans entstanden. Lieben Dank für die Schokolade und die angenehme Zusammenarbeit.
irgendwieso meint
Die Kekse sehen super yummy- und Dank der Farbe auch ziemlich besonders aus! Richtig cool..Muss mir auch mal Lebensmittelfarbe besorgen, die so schön einfärbt..LG, Lisa
irgendwieso.wordpress.com
Ela meint
Finde es toll, dass das Thema faire Schokolade in immer mehr Blogs auftaucht! Vor einiger Zeit hatte ich eine "Fair-Trade-Schokoladenwoche" wo ich jeden Tag eine andere Marke vorgestellt hatte. Original Beans kannte ich da noch nicht, danke dir für den Tipp! Die Doku ist mir auch sehr in Erinnerung geblieben. Da vergeht einem der Schoko-Hunger 🙁
Deine Cookies sehen jedenfalls wahnsinnig toll aus, das Rot mit der Schokolade drin, hach. Tolles Rezept!
LG
Ela
Christina meint
Ela, das habe ich ja gar nicht mitbekommen. Mache mich gleich mal auf die Suche! Toll, dass du das gemacht hast! 🙂
LG
Christina
Christina meint
Kann ich nur empfehlen, sorgt auf jeden Fall für Aufregung. 😉
LG
Christina
Natalie meint
Ich habe dein Blog erst vor ein paar Wochen zufällig entdeckst und bin schier begeistert! Nicht das deine Rezepte einfach nur toll, ich liebe auch deine Art wie du schreibst und wie schön du den Zeitgeist mit deinem Worten widerspiegelst.
Ganz liebe Grüße aus dem fernen Stuttgart ins wunderbare Düsseldorf. 🙂
Christina meint
Oh, das ist sososo lieb von dir und gerade heute tut sowas wirklich gut zu hören!
Danke dir und hoffentlich bis bald mal!
LG
Christina
Isa meint
Recht hast du! Danke für die Erinnerung an diese tolle Schokoladenmarke, kannte ich schon, hab ich aber irgendwie wieder vergessen (wie konnte ich nur?!?). Und was die 30 angeht. Alles halb so wild, spreche da aus Erfahrung (bin schon 35).
MakeItSweet meint
Das Rezept deiner Red Velvet Cookies mit Schokolade klingt sehr lecker. Muss ich bei Gelgenheit auch mal probieren!
LG
Saskia
Christina meint
Liebe Saskia, danke für das Kompliment und guten Appetit! 🙂
LG
Christina