Ja, es gibt sicherlich bessere Zeiten, diese köstlich-schokoladige Baskenmütze zu verbloggen. Das Wetter hat sich mittlerweile stabilisiert und wir erleben einen typischen, deutschen Frühsommer – sprich, entweder wir schwitzen uns zu Tode oder frösteln unter wolkenverhangenen Himmeln, die morgens noch vielversprechend (i. e. blau) dahergekommen sind. Gerade diese Woche war mehr schlecht als recht, und das Wochenende steht angeblich auch unter dem Motto „Nasskalt“.
Nun denn, ich finde, ein Schokoladenkuchen ist nie verkehrt und kann gerade in unbeständigen Phasen genau die Wärme spenden, die einem wetterbedingt gerade abgeht. Schwer im Magen liegt die Baskenmütze ohnehin nicht, das verhindert der lockere, leichte Biskuit, welcher naturgemäß ohne Butter daherkommt. Die Ganache – aus 85%iger Schokolade und Crème fraîche – ist natürlich kein Figurschmeichler, aber machen wir uns nichts vor: Für die ein, zwei Tage, die die Wetterfritzen als „Freibadwetter“ bezeichnen, ist ein stahlharter Bikinibody eh völlig übertrieben, und wenn wir in anderen Gefilden Sommerferien machen, kennt uns ja eh Niemand. Also: Fein raus.
Da mein Sommerurlaub flach fällt, habe ich eh das reinste Gewissen. Lediglich nach Paris verschlägt es uns dieses Wochenende, eine spontane Entscheidung. Und somit ist ein Bogen zurück geschlagen, zu diesem feinen, französischen Rezept – eine Nachbildung der berühmten Baskenmütze. Hübsch anzusehen und gar nicht schwer nachzumachen. Lediglich die Menge des Sirups werde ich beim nächsten Mal nach oben hin anpassen und 75 g Zucker auf 75 g Wasser anrühren. Rachel Khoo verwendet in ihrem Rezept zur Dekoration und zur Nachbildung des bekannten Zipfels kandierte Orangenschale. Bei mir tat es ein Stück Lakritzschnecke. Praktisch, gell?
Also: Genießt das Wochenende, trotzt dem Wetter, macht es euch gemütlich und backt gegebenenfalls einen Kuchen.
Schokoladige Baskenmütze – Béret Basque au chocolat
Rezept für eine kleine Springform, ca. 18 – 20 cm
Zutaten
für den Biskuit
120 g feiner Zucker
4 Eier, zimmerwarm
120 g Mehl
20 g ungesüßtes Kakaopulver
für den Sirup
50 g Zucker
50 ml Wasser
2 EL Rum
für die Ganache
200 g Crème fraîche
200 g Zartbitterschokolade, fein gehackt
1 Prise Salz
5 g Butter
zur Dekoration
nach Belieben: geraspelte Schokolade, kandierte Orangenschale
Zubereitung
Den Backofen auf 160 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.
Zucker und Eier in eine Schüssel geben – idealerweise aus Glas oder Metall – und auf einen Topf mit siedendem Wasser geben. Achtung: Die Schüssel darf das Wasser nicht berühren, sonst produziert ihr Rührei.
Mit dem Handmixer die Masse aufschlagen, bis sie schön voluminös und schaumig ist. Anschließend vom Topf nehmen und kurz Beiseite stellen.
Mehl mit Kakaopulver mischen. In drei Steps unter die Eiermasse ziehen. Auch hierbei aufpassen, dass ihr die Masse nicht zu stark verrührt, sonst fällt das Volumen in sich zusammen und der Biskuit wird hart oder geht gar nicht erst auf. In die eingebutterte Springform füllen und ca. 18 – 25 Minuten backen. Mit der Stäbchenprobe kontrollieren. Anschließend aus der Form lösen und auf einem Gitter auskühlen lassen.
Für den Sirup Zucker mit 50 ml Wasser aufkochen. Sobald der Zucker sich aufgelöst hat, Topf vom Herd nehmen, etwas abkühlen lassen und Rum einrühren.
Créme fraîche in einem kleinen Topf zum Kochen bringen. Über die Schokolade gießen und Salz zufügen. Eine Minute ruhen lassen, dann die Butter dazugeben und das Ganze vorsichtig glatt rühren. Auch hier gilt: Vorsicht walten lassen, sonst wird die Ganache steif und unschön.
Den ausgekühlten Kuchen an den Ecken etwas stutzen und kuppelförmig zurechtschneiden. Anschließend waagerecht halbieren. Die untere Hälfte auf eine Servierplatte legen und mit der einen Hälfte des Sirups tränken sowie die Hälfte der Ganache darauf verstreichen. Den oberen Kuchenteil auflegen, ebenfalls mit Sirup und der Ganache bestreichen. Mit der Dekoration verzieren und servieren. Biskuit bleibt leider nicht so lange saftig, deswegen schmeckt der Kuchen am besten am ersten oder zweiten Tag.
Inspiration und Quelle
Meine französische Küche*
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Anonym meint
Schokoladenkuchen for President! Ich bin auch der Meinung, dass der immer geht und jede Lebenslage besser macht. Und wer braucht bei dem Wetter schon eine Bikinifigur? Wär ja sowieso viel zu kalt zum Zeigen 😉 Dir auch ein schönes Wochenende! Liebe Grüße, Miriam
Tulpentag meint
Wie lecker! Ich finde auch, Schokoladenkuchen geht immer. Da ist mir die Bikinifigur auch allemal egal 🙂 Kann man ja nach dem Kuchen dran arbeiten 😉
Lieben Gruß,
Jenny
Christina meint
Sag ich doch! Liebe Grüße!
Christina
Christina meint
Ja, finde ich auch... morgen ist auch noch ein Tag. 😉
LG
Christina
Ein Dekoherzal in den Bergen meint
MEI ah SCHOKOLADENKUACHA geht doch imma oder
obs hoaß is oder schneit
hob no an feinen ABEND
bussalee bis bald de BIRGIT
Dani | flowers on my plate meint
Schokokuchen ist tatsächlich nie verkehrt und wenn ich hier so aus dem Fenster schaue hätte ich gern bitte so einzweidreifünfzehn Stücke davon. Merci beaucoup 🙂
Samantha meint
schokoladenkuchen, der klassiker :). sehr lecker, bald hab ich geburtstag.