Aus meiner Liebe zu Japan und zur japanischen Küche mache ich keinen Hehl. Als ich zum Geburtstag eine große Dose Matcha geschenkt bekam und kurz darauf zufällig im Kleinen Kuriositätenladen das Rezept für selbstgemachten Matcha-Sirup fand, war binnen weniger Sekunden klar: Das machst du sofort nach!
Und für alle, die sich jetzt fragen, was das denn überhaupt sein soll: Matcha ist zu feinem Pulver vermahlener grüner Tee, der während der japanischen Teezeremonie verwendet wird. Wie so oft bei Tee gibt es auch hier verschiedene Qualitätsstufen. Wer Matcha aber nicht pur verwenden und den Tenno auf eine Tasse Tee einladen möchte, ist mit einfachem Koch-Matcha mittlerer Qualität auch gut bedient.
In Japan ist Matcha übrigens wortwörtlich in aller Munde und sehr beliebt. Cafés versorgen ihre Kunden mit Iced Matcha Latte in vielen Variationen, Pâtisserien verkaufen Matcha-Schokolade, Matcha-Pralinen und Matcha-Baumkuchen. Ich kann nur empfehlen, Matcha unbedingt einmal auszuprobieren. Der Geschmack ist toll: herb, süßlich, grasig, irgendwie ganz ungewöhnlich und unvergleichbar. Dieser Matcha-Sirup ist vielleicht sogar ein ganz tolles Einsteiger-Rezept. Er eignet sich zum Beispiel zur Aromatisierung von warmer oder kalter Milch, als Eis-Topping oder im Joghurt.
Und wenn ihr auf den Geschmack gekommen seid, probiert doch auch mal Matcha-Parfait oder Matcha-Kekse.
Matcha-Sirup
Rezept für ca. 200 ml
Zutaten
100 g weißer Kandis
100 ml Wasser
3 EL Matcha
Zubereitung
Kandis und Zucker zusammen in einem Topf zum kochen bringen. Solange kochen lassen, bis der Zucker sich komplett aufgelöst hat und die Flüssigkeit durchsichtig ist. Das dauert nicht besonders lange.
Für den folgenden Schritt lohnt sich ein Kochthermomether: Die Flüssigkeit muss auf ca. 60 °C abkühlen. Erst dann den Matcha mit Hilfe eines Schneebesens einrühren. Matcha ist ein sehr empfindliches Produkt und darf auf keinen Fall zu starker Hitze ausgesetzt werden, denn sonst wird er bitter.
Anschließend den Sirup durch ein Sieb in eine kleine Flasche füllen und möglichst zügig verbrauchen.
Ohne das Zutun diverser chemischer Konservierungsmittel behält Matcha-Sirup sein Aroma nämlich nicht besonders lange.
Quelle
Kleiner Kuriositätenladen
Kirsten meint
Da muss ich mich gleich mal outen - ich hab noch nie was mit Matcha gegessen oder getrunken, werde aber immer neugieriger 🙂 Ich glaub, früher oder später werde ich mir das Pülverchen auch zulegen müssen. Am meisten haben mich ja bisher Rezepte für Matcha-Kekse interessiert, aber wenn Du sagst, der Sirup wäre ein guter Einstieg... ;o)
Christina meint
So oft kommt Matcha einem ja in mitteleuropäischen Gefilden ja auch nicht auf den Teller - leider, ich bin immer wieder traurig drum.
Ich glaube aber, dass sich die Kekse auch ganz gut machen - die habe ich aber auch noch nicht probiert. Leider fehlt mir oft die Geduld für Kuchen und Plätzchen und Brote, deswegen bin ich eher Koch als Bäcker Aber mach doch einfach beides, wenn du schon dabei bist... und berichte dann! 🙂
Es gibt übrigens in Paris einen japanischen Patissier (Sadaharu Aoki), der in seinem Laden wohl ganz viele französische Sünden mit japanischem Einschlag zubereitet. Da kommt auch sehr häufig Matcha zum Einsatz. Ist vielleicht auch was für dich, wenn du das nächste mal da bist...
Ich werde im Juli definitiv mal vorbeischauen. 🙂