Ich habe alles versucht. Tischdeckchen in blau, grau. Und in rotkariert. Tortenheber mit Holzgriff. Gabeln im Vintage-Stil. Kräuterbündchen, hübsch mit Paketband zusammengeschnürt. Sogar mein rustikales Nudelholz habe ich hervorgekramt.
Aber an manchen Tagen kann ich mir noch so viel Mühe mit der Dekoration geben und von vorne bis hinten, von hinten nach vorne verzweifelt Lexika zur Foodfotografie wälzen ein gescheites Foto, nee, das kriege ich nicht hin, obwohl das Motiv einwandfrei ist. So war das auch hier. Und irgendwann habe ich es dann aufgegeben, die Kräutertarte auf den Balkonboden gestellt und drauf los geknipst. Sie muss nun ganz für sich stehen. Ohne Deko.
Ihr müsst mir also auch so abnehmen, dass die Kräutertarte überaus lecker (und dabei schnell gemacht) ist. Der Boden knuspert und der Belag wird durch die frischen Kräuter herrlich aromatisch. Vor allem für ein Picknick mit Freunden die perfekte Wahl.
Ich habe mich grob von Simone von Pi mal Butter inspirieren lassen. Leider gab mein Kühlschrank nicht halb so viele Tomaten her, wie das Rezept ursprünglich vorsah. Deswegen wage ich auch nicht, meine Version als „Tomatentarte“ zu bezeichnen. Aber da ich in die Ziegenfrischkäsecreme alle möglichen Kräuter, die mein Balkon derzeit zu bieten hat, reingemischt habe, trifft es „Kräutertarte“ wohl ganz gut. Vor allem auf den Salbei solltet ihr nicht verzichten. Seit ich sein Potenzial erkannt habe, kommt er in meiner Küche wirklich häufig abseits von Gurgellösung zum Einsatz. Es lohnt sich.
Kräutertarte mit Ziegenfrischkäse
Rezept für 1 Tarteform (Durchmesser: 30 cm
Zutaten
für den Boden
250 g Mehl
125 g kalte Butter
30 g frisch geriebener Parmesan
5 g Salz
1 Ei (S)
für den Belag
200 g Schmand
150 g Ziegenfrischkäse
n. B. Kräuter (Salbei, Minze, Rosmarin, Thymian, Estragon, Oregano, Basilikum... tobt euch aus!)
Salz
Piment d'Espelette
n. B. Cherrytomaten
Zubereitung
Aus den Zutaten für den Tarteboden fix einen Mürbeteig kneten, ausrollen und in die gebutterte Tarteform legen. Im auf 200 ° C vorgeheizten Ofen (Ober- und Unterhitze) auf mittlerer Schiene ca. 15-20 Minuten blind backen.
Aus dem Ofen holen und kurz auskühlen lassen.
Dann für den Belag Schmand, Ziegenfrischkäse, gehackte Kräuter mit Salz und Piment d'Espelette zu einer dicken Creme rühren. Auf dem Boden verteilen und anschließend dekorativ mit Kirschtomaten verzieren.
Ab zurück in den Ofen und auf gleicher Temperatur erneut 20-25 Minuten backen, bis die Creme fest und die Tomaten schön weich sind.
MissBlueberrymuffin meint
Oh Gott! Das sieht alles so lecker aus. ich freue mich immer auf deine Post!
Wann bekomme ich einen Beitrag für die "fremden Küchen" von dir? 😀 😀 😀
Rike meint
Diese tolle Tarte braucht nun wirklich kein Styling-Schnick-Schnack. Manchmal ist so ein Balkonboden gold wert 🙂
Mademoiselle A. meint
Wow, wie lecker! Allein bei der Kombi von Ziegenfrischkäse und Tomaten läuft mir schon das Wasser im Mund zusammen! Sieht köstlich aus!
Liebe Grüße, Ann-Katrin
von penneimtopf.blogspot.de
Katharina meint
...und weißt Du, was das Beste ist? Außer einem selbst merkt das keiner. Ich dachte zum Beispiel, "ooh, was für ein schönes Bild!". Also alles gut, oder? 😉
dreierlei liebelei meint
Und was soll ich da sagen? ICH habe ja nicht mal einen Balkon, der mit seinem Boden als Foto-Untergrund dienen könnte :O aber mal im Ernst. Die Tarte sieht toll aus 🙂
grain de sel meint
Du bist viiiel zu kritisch mit dir - ist schön geworden, deine Tarte und dein Foto 🙂
zuckererbse meint
Backste mir auch eine? *g*
Ich finde, die sieht einfach zum Anbeißen aus. :-))
cooking casualties meint
Ich stimme eindeutig zu: die Tarte (und das Bild) sehen verführerisch aus! Und weil ich das als Kölnerin auf einem Düsseldorfer Foodblog schreibe, muss das schon was heißen 🙂
Liebe Grüße,
Mari
Julia meint
Die Tarte sieht klasse aus. Ich finde ja, dass Tartes eine Geheimwaffe sind, die man immer wieder neu erfinden, super vorbereiten und richtig aufpeppen kann. Toll auch für Gäste und für Buffets. Deine Variante gefällt mir sehr. Und den Tipp mit dem Salbei muss ich mal ausprobieren...
Kathi meint
Also mir ist eine leckere Tarte lieber, als ein hypergestyltes Bild.. sieht fein aus, die mach ich demnächst!
Irina meint
Sieht sehr gelungen aus 🙂
Christina meint
gern, wenn ich mal mehr zeit habe - im moment ist job / freunde / eigener blog zu 100% zeiterfüllend. 😉
Christina meint
definitiv. ich freue mich eigentlich auch jedes mal darüber, dass man nicht nur darauf rumtrampeln sondern auch fotografieren kann.
Christina meint
danke!
Christina meint
DAS stimmt allerdings. aber du weißt ja, wie das mit der selbstkritik so ist... 😉
Christina meint
danke, liebe nadine!
ps: das mit dem balkon, das geht so nicht. ihr müsst dringend umziehen! 😉
Christina meint
daaanke, ich gelobe besserung im selbstkritikbereich. :>
Christina meint
dankeschön - hauptsache, äußere und innere werte passen zueinander. sie war wirklich sehr lecker!
Christina meint
ohoho, vielen dank!
ich persönlich halte ja nichts vom streit düsseldorf vs. köln, liebe beide städte und freue mich umso mehr über deinen kommentar, mari. herzliche grüße in die domstadt!
Christina meint
da hast du absolut recht. eine tarte geht einfach immer und schmeckt jedem.
vielen dank!
Christina meint
danke, kathi. 🙂
und du hast natürlich recht: geschmack > krasses bildstyling.
Christina meint
dankeschön, liebe irina. 🙂
foodandtravel meint
Ohhhh, in Ziegenfrischkäse könnte ich mich reinlegen - das sieht super aus!
LG
Carina
P.S. Deine Rezepte begeistern mich schon seit langen, deshalb: hier, für dich: http://ny-cheesecake.blogspot.de/2012/07/liebster-blog-wie-ich-mich-freu.html
cooking casualties meint
ich ja eigentlich auch nicht, wollte nur meinen Worten mehr Gewicht verleihen. hauptsache am rhein 🙂