Vergangenes Wochenende fühlte ich mich mal wieder so danach, etwas zu backen. Perfekt, weil ich eh meinen Neuzugang im Gewürzschrank ausprobieren wollte: Mastix.
Hä? Ja, das war auch mein erster Gedanke, als ich vor ein paar Wochen in einem Restaurant in Istanbul über dieses Wort stolperte. Und wie gut, dass wir mittlerweile in der Zukunft leben und Smartphones unsere ständigen Begleiter sind, oder? So konnte ich nämlich binnen weniger Minuten in Erfahrung bringen, dass es sich bei Mastix um das getrocknete Harz des Mastix-Pistazienbaums handelt. Mastix kann man z. B. in der Ölmalerei oder als Maskenbildner verwenden. Oder man gibt es an Süßspeisen, was vor allem in Südosteuropa häufig getan wird. Wenn ihr Lokum kennt und liebt (auch als Turkish Delight bekannt), liebt ihr vermutlich auch Mastix.
Jetzt war ich natürlich angefixt. Kaum zurück in Deutschland, orderte ich mir über einen Online-Gewürzhandel ein kleines Tütchen davon, um selbst loslegen zu können. Am Wochenende kramte ich also wegen oben erwähnter Kekslust ein Rezept für Mastix-Kekse heraus. Wobei der Titel etwas irreführend war. Bei dem Wort „Kekse“ ging ich nämlich automatisch von „knusprig“ aus. Aber knusprig sind die nicht, im Gegenteil: Die hier sind ganz weich, deswegen auch die Umbenennung in „Küchlein“, um zukünftige Verwirrungen zu vermeiden. Unabhängig vom Härtegrad schmecken sie aber ganz famos, am besten frisch, gedippt in ein wenig Olivenöl – herrlich!
Mastix erinnert übrigens ein wenig das herbe Aroma von Tannennadeln – ich stehe total drauf. Die von mir initiierte Zugabe von Schwarzkümmel, der ja auch ein wenig ätherisch daherkommt, war übrigens eine brillante Idee: Die Beiden ergänzen sich famos.
Mastix-Küchlein mit Schwarzkümmel
Rezept für ca. 40 Stück
Zutaten
275 g Mehl
2 Eier
1 TL Natron
1 Spritzer Zitrone
125 g Zucker
1 TL Mastix
250 g Quark
50 ml Olivenöl
Schwarzkümmel
Zubereitung
Den Ofen auf 180 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.
Öl, Zucker, Eier und Quark vermischen. Natron unter das Mehl rühren und dann gemeinsam mit dem Zitronensaft unter die Masse heben. Zu einem glatten, leicht klebrigen Teig verarbeiten. Nun die Mastixstücke (mittels Mörser und Stößel) klein stoßen und dem Teig zufügen, ein weiteres Mal durchkneten und dann mit bemehlten (!) Händen zu kleinen Kugeln formen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech setzen, mit Schwarzkümmel bestreuen und im Ofen ca. 20-25 Minuten fertig backen.
Und wie ich schon sagtet: Frisch am besten.
TinA meint
Ich kenne Mastix auch von griechischen Backrezepten (Osterzopf, Tsoureki). Die Küchlein oben schauen sehr verlockend aus, so als herzhafter Snack. Vielleicht noch mit echtem Schafskäse (nicht dieses Fetagedöns) ... stelle ich mir sehr lecker vor!
Christina meint
gute idee! ich habe sowieso geplant, mastix auch mal in irgendetwas herzhaftes zu mischen - und feta hört sich da nach nem guten ansatz an! danke. 😉
Mademoiselle A. meint
Habe noch niiiiiiee was von Mastix gehört - bis gerade! Danke für die Aufklärung 🙂 Ich werde mal danach Ausschau halten, die Kekse sehen sehr gut aus!
Liebe Grüße, Ann-Katrin
von penneimtopf.blogspot.de
TinA meint
... ich sagte doch: NICHT dieses Fetagedöns :-)). Sondern "richtigen" Schafsksäse.
Vielleicht kann man diese Mastixküchlein mit dem Schafskäse füllen. Meine Mutter hat für uns immer Frikadellen mit Schafskäse gefüllt gemacht *yammi*, das kann man sicher variieren.