Zu Rhabarber fallen mir spontan nur altmodische Rezepte ein.
Ich glaube, das geht nicht nur mir so. Weil er in seiner „Althergebrachtheit“ aber so geil funktioniert, muss das keinen stören: Rhabarber-Kompott, Rhabarber-Nussbaiser (nur echt von meiner Mama – göttlichster Frühlingsbote) und Erdbeer-Rhabarber-Marmelade – ist schon okay so, oder?
Mich juckt's halt trotzdem alle paar Jahre mal in den Fingern, weil ich was Neues ausprobieren möchte. Nachdem ich mich nun zwei Jahre lang auf meinen geliebten Rhabarber-Tomaten-Ketchup konzentriert und (fast wortwörtlich) darin gebadet habe, ist nun die Zeit für ein neues Ufer gekommen.
Es sei denn, ihr habt den Ketchup immerr noch nicht ausprobiert, dann müsst ihr den als erstes machen und den Salat hinten anstellen. Alles klar?
Okay, also wenn ihr dann den Ketchup fertig abgefüllt, könnt ihr euch ja mal an diesem Rezept versuchen, das irgendwo auf einer Idee von Hugh Fearnley-Whittingstall basiert. Auch er schmeißt rohen Rhabarber und Möhren zusammen auf einen Teller und garniert zum Schluss mit Walnüssen. Das ist dann aber auch so ziemlich alles, was die Rezepte gemeinsam haben.
Für mich kam das Originaldressing zum Beispiel gar nicht in Frage: Ganz klassisch Öl-Essig-Senf und ein bisschen Honig, das macht doch viel zu wenig Wumms, und schafft für den jetzt erhältlichen Outdoor-Rhabarber auch keinen Säure-Ausgleich. Das Saure muss hier auf eine aromatischere Süße treffen, deswegen war meine Dressing-Basis Orangensaft mit ordentlich Honig. Und statt Ziegenkäse (nicht bekommen) gibt hier cremiger Schafskäse das gewisse Extra. Ich war richtig happy mit dem Ergebnis. Wieder ein gutes Beispiel dafür, dass ein raffiniertes Essen weder viele Zutaten noch viel Zeit benötigt. Nach höchstens 10 Minuten liegt ihr mit dem fertigen Salat in der Hand schon wieder auf der Liege im Garten. Das ist doch was.
Der Rhabarber-Möhren-Salat ist bestimmt auch eine nette Vorspeise in einem Frühlingsmenü…
Süß-saurer Rhabarber-Möhren-Salat mit Walnüssen und Feta
Rezept für 1 Portion
Zutaten
für den Salat
1 dünne, möglichst rote Stange Rhabarber
1 Möhre
30 g krümeliger Feta- oder Ziegenkäse
ein paar Walnüsse
für das Dressing
Saft von ½ Orange
1 TL Dijon-Senf
1 EL Honig
Salz
Pfeffer
Zubereitung
Den Rhabarber (wenn nötig, was jetzt meistens der Fall ist) schälen und in dünne Scheiben schneiden. Möhren in Julienne hobeln. Den Fetakäse darüber krümeln. Walnüsse rösten und ebenfalls auf den Salat geben.
Für das Dressing alle Zutaten miteinander verrühren, großzügig über den Rhabarber-Möhren-Mix geben und servieren.
Zu dem Rhabarber-Möhren-Salat passt Brot natürlich ausgezeichnet, aber etwas mildes muss es sein, wie Baguette, einfaches Weißbrot oder gar knusprig-gebratene Würfel von Stuten. Ich hatte Zwieback, was ich ziemlich gut dazu fand.
Quelle
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grain de sel meint
Ich bin ja allerschwerst von deinem Instagram abgelenkt und sage nur *Ahhh* und *Ohhh* zu dem weißen Kleid 😉
Theresa meint
und ich sage nur ohh und ahh, ich will dieses Buch - nein, überhaupt alle seine Bücher! Und wenn das noch nicht genug ist, das River Cottage gleich dazu 😉 Ich finde es toll, dass du dich an ein neues Rhabarber-Rezept herangewagt hast, das sollte ich auch mal machen! Es gibt noch so viel zu entdecken, mit diesem Gemüse! 🙂 Hab eine schöne Woche! Liebe Grüße, Theresa