Ich mag die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr sehr, sehr gerne. Eigentlich tritt nämlich erst dann das ein, was man sich schon vor Heiligabend so sehr wünscht, aber wegen der üblichen Geschenke- und Planungshektik unerreichbar fern scheint: Ruhe und Gemütlichkeit. Auch dieses bzw. vergangenes Jahr habe ich das sehr genießen können. Und schwupps, ohne dass man's irgendwie forciert oder fordert – ist sie wieder da: Die Motivation, die Laune, der Wille, die nächsten zwölf Monate neben dem, was ohnehin passiert, bestmöglich zu gestalten:
Der Mann hat in einem Anfall von DIY-Wut einen eigenen Stuhl gebaut. Ich hingegen verprasste Geld in der Farbenabteilung des Baumarkts, um unserem Schlafzimmmer einen neuen, gemütlichen Anstrich zu geben. Das wird toll!Und wenn das nun alles sehr profan ist, persönliche Ziele gibt's natürlich auch: Eindeutig wieder mehr Sport machen – meine Bilanz für die letzten Monate ist wirklich erschreckend, nämlich null –, viel gesünder und veganer essen und trinken. Außerdem möchte ich mich gerne dazu bewegen, Dinge schneller wegzuräumen (oder gegebenenfalls wegzubügeln), auch wenn bequem auf der Couch fläzen einfach so viel toller ist.
Das mit dem gesünder und veganer klappt soweit schon ganz gut: Ich habe heute Mittag ratzfatz einen irrsinnig leckeren Salat gezaubert (und das aus Resten!), der nicht toller und bunter hätte sein können. Wildreis ist eine meiner liebsen (Pseudo-)Reis-Sorten, denn er wird nie matschig, sondern bleibt schön bissfest und dabei angenehm nussig. Dass er enährungsphysiologisch poliertem Reis vorzuziehen ist, versteht sich fast von selbst, ist aber doch ein angenehmer Nebeneffekt. Hin oder her: Aus Wildreis kann man klasse Salate machen, zum Beispiel jetzt, im Winter, mit Orangen, Roter Bete und vielen, vielen Haselnüssen. Wer mag, toppt das ganze noch mit Fetakäse – sieht hübsch aus und schmeckt noch einen winzigen Ticken besser, insofern das überhaupt möglich ist.
Richtig klasse und ein schönes Abendessen nach all den Knödeln und Topfenpalatschinken der letzten Wochen. Der Wildreis-Salat macht sich auch ideal als Bürolunch, wobei schon jetzt vor neidvollen Blicken der Kollegen gewarnt sei.
Wildreis-Salat mit Orangen, Roter Bete und Haselnüssen
Rezept für 2 Personen
Zutaten
120 g Wildreis
1 mittelgroße Orange
200 g Rote Bete, vakuumisiert
2 kleine Möhren
30 g Haselnüsse
1 EL Öl, idealerweise Walnussöl – aber Olive ist auch okay
1 EL Essig, idealerweise Nussessig – versucht's ansonsten mit Weißweinessig
1 TL Ahornsirup
Salz
optional: Schafskäse
Zubereitung
Den Wildreis nach Packungsanweisung zubereiten, das dauert ca. 45 Minuten – also plant die Zeit ein. In ein Sieb geben und abtropfen lassen.
Die Orange rundherum so schälen, dass auch die weiße Haut entfernt wird. Anschließend in dünne Scheiben schneiden.
Die Rote Bete würfeln, die Möhren putzen und diagonal in dünne Scheiben schneiden. Haselnüsse in einer Pfanne fettfrei anrösten, danach grob hacken.
Aus Öl, Essig, Ahornsirup und Salz ein kräftiges Dressing zusammenmischen, der Salat verträgt das.
Anschließend Wildreis mit Möhre und Roter Bete mischen und mit dem Dressing übergießen. Die Hälfte der Haselnüse unterrühen. Beim Servieren die sensiblen Orangenscheiben vorsichtig unterheben. Den Wildreis-Salat mit den restlichen Haselnüssen – und weg mag, zusätzlich Schafskäse – bestreut servieren. Guten Appetit!
Homemade Deliciousness meint
Oh der klingt sehr gut und sieht außerdem wunderhübsch aus! Ich mag solche leichten Getreidegerichte nach den Weihnachtsexzessen auch besonders gern.
Mir geht's genau wie dir, die Zeit zwischen den Jahren ist einfach die beste Erholung! Meine Vorsätze sehen auch so ähnlich aus 🙂 Endlich wieder regelmäßig Sport, gesündere, veganere Ernährung und mehr Ordnung halten bzw. Sachen gleich erledigen. (Eine Schlafzimmerwand wollte ich übrigens auch streichen, ich bekomme das Gefühl, meine Vorsätze sind ziemlich mainstream 😉
Liebe Grüße,
Elisabeth
Julia meint
Ein toller Salat! Aber da ich noch ein paar Tage Urlaub habe, müssen die Kollegen auch nicht neidisch sein, wenn ich ihn mir zu Mittag mache 😉