Den Herbst begrüßt man natürlich mit einem Apfelkuchen. Klar, Äpfel gibt es eigentlich das ganze Jahr über – aber ich rede von richtig frischen Äpfeln, die vor kurzem noch am Baum gehangen haben. Die nicht entweder Monate in Frachtern zwischen Neuseeland und Europa verbracht oder in deutschen Kühlhäusern zwischengelagert wurden.
Ich persönlich mag Äpfel eigentlich nur im Herbst und Winter essen, im März verliere ich ad hoc das Interesse. Diesen Kuchen habe ich mit Äpfeln gebacken, die aus dem Schrebergarten meiner Eltern kamen, es war noch Ende Juli – die Früchte fielen aber schon, und man kann sie nicht lange liegen lassen, sie faulen schnell. Da musste halt im Hochsommer mal eine Apfelausnahme gemacht werden. Dass der Kuchen trotzdem ratzfatz verputzt war, versteht sich von selbst.
Dieser Apfel-Schokoladenkuchen mit Quittenlikör ist ein gemütlicher Allrounder. Obst und Alkohol können beliebig ausgetauscht werden, zum Beispiel in die Variante Kirschen und Kirschlikör, Orangenfilets und Rum, Birnen und Rum. Da könnt ihr eurer Fantasie freien Lauf lassen. Verzichten würde ich nicht auf den Alkohol. Er gibt diese besondere Note und sorgt für besondere Saftigkeit. Generell: Der Kuchen ist superfix zusammengerührt und hält sich, theoretisch natürlich, tagelang.
Ich freue mich sehr auf die kommenden Wochen. Weil ich ja seit geraumer Zeit auch einen Römertopf besitze, kann ich endlich mal Michas legendäres karamellisiertes Ofenapfelmus machen. Davon träume ich schon seit Jahren. Der Herbst ist einfach toll.
Und wenn Quittenlikör nichts für euch ist, mögt ihr stattdessen ja vielleicht den Apfelkuchen mit Olivenöl oder die fettarme Apfel Scharlotka testen?
Saftiger Apfel-Schokoladenkuchen mit Quittenlikör
Rezept für eine runde Springform mit Loch*, ca. 26 – 28 cm
Zutaten
1 kg Äpfel (ungeputzt gewogen)
120 ml Quittenlikör*
250 g weiche Butter oder Margarine
150 g Zucker
3 Eier (M)
150 g Magerquark
50 ml Milch
375 g Mehl
1 Packung Backpulver
4 EL Kakaopulver
Zubereitung
Backofen auf 175° (Ober-/Unterhitze) oder 160° (Umluft) vorheizen. Die Äpfel putzen, entkernen, in Stückchen schneiden und zur Seite stellen.
Weiche Butter mit Zucker und Eiern schaumig schlagen. Quark, Milch und Quittenlikör zugeben und glattrühren. Mehl mit Backpulver und Kakaopulver mischen und langsam unter den Teig rühren. Anschließend die Kirschen unterheben. Nun den Teig in die gefettete Springform füllen und ca. 45 Minuten backen.
Apfel-Schokoladenkuchen mit Quittenlikör abkühlen lassen und aus der Form stürzen.
Als Finish empfehle ich Puderzucker (mindestens), besser aber eine Glasur aus Schokolade oder einen Zuckerguss mit Quittenlikör.
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grain de sel meint
Ganz und gar bei deiner Apfel-Philosophie!
Und hey, das Ofenafelmus ist eine Offenbarung - promis 🙂
(übrigens auch herstellbar in einem hundsordinären, gußeisernen Bräter mit Deckel) Regengrüße aus SF...
Christina meint
Ah, wie schön dich mal wieder hier zu sehen. Habe soeben noch deine Wirsingwickel bewundert (und dass du noch in kurzen Hosen posieren kannst – hier seit heute unmöglich). Auf bald – ich werde mich mit dem Apfelmus-Ergebnis melden. LG!
PS: Ich habe nicht einmal einen gusseisernen Bräter. Ich bin so unfassbar basic ausgerüstet. 😉
milchmaedchen meint
Das (DAS!) Opfenapfelmus klappt auch in einem handelsüblichen (ofentauglichen) Topf bzw. einem Römertopf – beides schon mit Erfolg getestet.
Und wieso habe ich gerade dieses dämliche Kindergartenlied "Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da..." im Ohr?
Bettina meint
Danke für dieses tolle und herbstliche Rezept. Was für ein Mehl hast du genommen ich vermute mal normales Weizenmehl? Hast du das auch schon mit anderen Mehlarten ausprobiert, z. B. Vollkorn?
Kirsten meint
Oh das Ofenapfelmus hab ich letztes Jahr auch schon gemacht und es ist sooooooooo toll! Ich hab es einfach in einer ganz normalen Auflaufform gemacht, das hat wunderbar geklappt. Hmmmmmm da muss ich wohl auch bald wieder welches machen... dein Kuchen sieht aber auch toll aus 🙂
Liebe Grüße,
Kirsten
Christina meint
Liebe Bettina,
ja, ich habe normales Weizenmehl benutzt, stelle mir das Ganze mit Vollkornmehl aber auch fein vor – 1:1 kann man es sicher nicht übernehmen, anteilig bis zu ca. 1/3 sehe ich aber kein Problem. Ansonsten eventuell mehr Flüssigkeit zufügen. 🙂 Aber du kennst dich sicher aus...
LG,
Christina
Christina meint
Das Lied kenne ich gar nicht. 😀 Aber jetzt freue ich mich noch mehr auf mein Mus... ich könnte Apfelmus ja zu allem essen...
Christina meint
Liebe Kirsten, hihi, ja, ich merk schon, das Mus hat so viele Fans – kann kaum glauben, dass ich da so spät dran bin, freue mich aber total drauf. Könnte Apfelmus ja zu allem möglichen essen, am liebsten zu Spaghetti Bolognese, aber nicht weitersagen. ;D
LG,
Christina
Michael meint
Hi Christina,
vielen Dank für Dein Rezept!
Aktuell bin ich noch mitten in meiner Reduktionsdiät, doch 1 x Woche gönne ich mir "böse" Sachen (Kuchen/Pizza/Eis etc.). Mein Cryptonit ist Schoko und zwar in jeder erdenklichen Konstellation.
Werde meine Partnerin bitten, am nächsten Schlemmertag Dein Rezept zu backen, ich kenne mich zwar gut mit Ernährung aus, doch kochen & backen sind nicht meine Stärken.
Beste Grüße aus Berlin
Michael | Ernährungsberater & Mentaltrainer