Schokolade und Birne lieben sich, das ist Common Knowledge – Allgemeinwissen –, und der goldene Oktober ist die beste Jahreszeit, sich daran zu erinnern. Also: Voilà. Ich backe mittlerweile kaum noch „große“ Kuchen – also in den regulären Formen –, weil die sich für meinen Zwei-Personen-Haushalt nicht rechnen. Dafür habe ich mittlerweile diverse kleine Backformen, z. B. eine Springform mit 20-cm-Durchmesser oder eine schmale Tarteform mit Hebeboden*, die zwar kleinere aber nicht minder leckere Backwerke zaubert. Kleinere Formen haben aber noch einen weiteren Vorteil: Da sie deutlich geringere Mengen fordern, kann man auch mal kreativ „Reste“ verarbeiten, etwa besondere Mehl- oder Zuckersorten, übrig gebliebene Nüsschen und Saaten und so weiter.
Vor zwei Wochen habe ich spontan diesen Birnen-Kuchen – tatsächlich vorwiegend aus kulinarischen Restposten – gebacken. Ganz grob inspiriert wurde ich von einem Rezept in Hugh Fearnley-Whittingstalls „Fruit everyday!“, dem Chocolate Pear Cake. Auf Deutsch gibt es das Buch mittlerweile übrigens auch, hier heißt es Täglich Früchte!* – was zwar 1:1 übersetzt die Bedeutung trifft, aber doch ungelenk klingt, oder?
Wenn ihr euch für das Buch interessiert (und das solltet ihr), empfehle ich euch, einfach das Original gebraucht auf Amazon zu kaufen, da seid ihr mit unter 10 Euro dabei. Und just fällt mir ein, dass ich darüber sogar einmal eine Rezension geschrieben habe, die ihr hier lesen könnt. „Fruit everyday!“ gehört zu meinen Allzeitfavoriten. Auch wenn ich mich selten an das Originalrezept halte, lasse ich mich häufig von den Whittingstalls Ideen & Kombinationen inspirieren. Das war bei diesem supersaftigen Birnen-Kuchen ähnlich – übrig geblieben ist vom Original zwar nur noch die Idee (obwohl ja jeder weiß, dass Birne und Schokolade sich lieben), aber um meine Semi-Eigenkreation hat mich trotzdem ziemlich begeistert: Sooo lecker und saftig und aromatisch, das habe ich selten erlebt. Und dabei so schnell zusammengerührt, das kann man auch mal zwischen Couch und Bett machen.
Kleiner Schoko-Birnen-Kuchen
Rezept für eine kleine Springform (ca. 20 cm)*
Zutaten
2 reife Birnen
100 g Mandelmehl, teilentölt*
100 g Weizenmehl, 405
1 gestrichener TL Backpulver
25 g Kakao
150 g Butter, weich
150 g Puderzucker
2 große Eier (L)
1 großzügiger Schuss Milch
Zubereitung
Den Ofen auf 170° C Grad vorheizen und eine Springform von 20 cm ausbuttern sowie mit Backpapier auslegen. Mandel- und Weizenmehl, Backpulver und Kakao mischen und beiseite stellen.
Die Birnen waschen, schälen, entkernen und in Viertel bzw. Sechstel schneiden – je nachdem, wie groß die Birnen sind.
Butter und Zucker mit einem Handrührgerät schaumig rühren, bis die Masse sehr leicht und fluffig daher kommt. Nun die beiden Eier unterrühren. Mit einem größeren Metalllöffel oder -spatel den Mandel-Mehl-Mix unter die Mischung rühren und einen Schluck Milch (oder zwei) hinzugeben, bis die Konsistenz nicht zu flüssig und nicht zu fest ist: Sie sollte noch nicht vom Löffel tropfen, aber fast. 😉
Die Hälfte davon in die Kuchenform geben und darauf wiederum die Hälfte der Birnenspalten verteilen. Den Rest des Teiges in die Form geben und die letzten Spalten dekorativ darauf verteilen.
Ab in den Ofen damit: 45 Minuten backen – oder eben so lange, bis die Stäbchenprobe gelingt. Es soll kein Teig am Holzstäbchen kleben bleiben, dann ist der Birnen-Kuchen fertig.
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Andree meint
Heute erst gegessen. Ergänzt um Haselnuss. Auch sehr, sehr lecker!! 🙂