Sommer – naja, oder so ähnlich. Ein echtes Feriengefühl kommt bei mir in diesem Jahr ehrlicherweise nicht auf. Vermutlich bin ich nicht die Einzige, der die ständigen Regengüsse und Unwetter auf den Keks gehen, oder? Aber was soll man machen, das ist wohl die Tendenz für die kommenden Jahrzehnte. Insofern sollten wir jeden Tag nutzen, an dem die Sonne länger als fünf Minuten durch die Wolken blinzelt – und uns an leckeren Sommergerichten mit Obst und Gemüse freuen (wie zum Beispiel, siehe hier, an herzhafter Nektarinen-Tomaten-Tarte). Wobei die Ernte bei vielen Landwirten ja eher schlecht ausfällt. Auch hier: Der viele Regen, die schlammigen Böden, die kühlen Temperaturen. Vieles gedeiht nicht oder nicht so gut oder nicht so schön. Beim wöchentlichen Inspizieren meiner Gemüsekiste musste ich zuletzt mehr als einmal ein Auge zudrücken...
Die Zutaten für meine Nektarinen-Tomaten-Tarte stammen aus Spanien, sind bio-zertifiziert und kommen ohne Zwischenhändler direkt von ihren Erzeugern. Ich habe sie über Crowdfarming bestellt. Deutsche Tomaten finde ich leider selten gut – außer natürlich meine eigenen, hehe! –, und mit den im Supermarkt angebotenen Pfirsichen und Nektarinen bin ich auch selten glücklich. Die Crowdfarming-Ware ist aber (wie immer eigentlich) sehr gut und nicht zu beanstanden. Das Verwerten solcher Zutaten macht auch einfach viel mehr Spaß.
Das Rezept habe ich leider nicht selbst kreiert. Ich habe es in einem recht neu erschienenen Kochbuch entdeckt. „Das Gemüsekisten-Kochbuch“* heißt es und zeigt 100 Rezepte und 300 Varianten rund um Gemüse. Und das hier ist ein Beispielrezept, das auf Amazon derzeit beim „Blick ins Buch“ gezeigt wird – und mich direkt angesprochen hat. Ich habe mir seit bald drei Jahren kein neues Kochbuch gegönnt, bin aber sicher, dass dieses zeitnah einziehen wird.
Etwas abgewandelt habe ich das Rezept für die Tarte natürlich. So wird sie im Original mit Pfirsichen gemacht. Ich hatte auch kein Baharat-Gewürz und würde nie ein Ei „verschwenden“, um den Rand von Blätterteig einzupinseln, nur damit er nach dem Backen appetitlich glänzt. Ob mit Goldrand oder ohne: Probiert die Nektarinen-Tomaten-Tarte unbedingt aus, wenn ihr auch ein Fan von Obst in herzhaften Gerichten seid. Für mich hat sie das Zeug zum Dauerbrenner!
Mehr Sommertartes gewünscht? Dann schaut euch doch mal die Ratatouille-Tarte oder die Kräutertarte mit Ziegenfrischkäse an.
Tomaten-Nektarinen-Tarte
DRUCKENZutaten
- 1 Rolle Blätterteig aus dem Kühlregal (ca. 270 g)
- 150 g Schmand oder Frischkäse
- 75 g geriebener Parmesan (+ ggf. etwas mehr)
- geräuchteres Paprikapulver
- 2-3 Prisen Salz
- 200 g kleine Kirschtomaten
- 1 TL Rosmarin frisch oder getrocknet
- frisches Basilikum
- 2 Nektarinen (oder Pfirsiche)
Zubereitung
- Backofen auf 200 °C (Ober-/Unterhitze vorheizen), Tomaten halbieren, Nektarinen in dünne Scheiben schneiden.
- Blätterteig auf ein normalgroßes Backblech ausbreiten (der kommt ja meistens auf Backpapier, das könnt ihr dann einfach dranlassen) und mit einer Gabel ein paar Löcher hineinstechen.
- Schmand mit Parmesan verrühren, salzen, mit Paprika würzen. Schmand-Creme auf dem Boden verteilen.
- Tomaten und Nektarinen gleichmäßig auf dem Teig verteilen, mit Rosmarin bestreuen. Wer mag, kann jetzt noch zusätzlich etwas Parmesan auf die Tarte streuen.
- Im Ofen ungefähr 20 Minuten backen.
- Mit frisch gehackten Basilikumblättern bestreuen und sofort servieren.
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Sabrina meint
Witzigerweise hab ich schon ein paar Mal Tomatensalat mit Pfirsisch und/ oder Nektarinen gemacht, aber gebacken kann ich mir das gar nicht vorstellen und schon gar nicht mit Rosmarin und geräuchertem (!) Paprikapulver.
Aber das sind meistens die besten Gerichte, also setze ich das mal auf meine Sommernachmachliste 🙂
Christina | feines gemüse meint
Ich esse geräuchertes Paprikapulver so gern! Im Original wird, glaube ich, normales Paprikapulver verwendet, das geht natürlich auch. Oder du lässt es ganz weg. Aber mir gefällt die rauchige Note gut, eine schöne Ergänzung. Ich hoffe, dir schmeckt die Tarte! 🙂 Liebe Grüße!