Ich dachte, ich könnte mal wieder einen Beitrag außer der Reihe verfassen – und da sich Weihnachten mit großen Schritten nähert, möchte ich euch heute sechs Kochbücher empfehlen, die sich super unterm Weihnachtsbaum machen. Und ergänzend zeige ich euch, welche vier Kochbücher auf meinem Wunschzettel stehen.
Meine Empfehlungen sind keine Neuerscheinungen im Buchregal. Aber das muss ja auch gar nicht sein, denn ein Kochbuch wird schließlich nicht alt. Und ich freue mich nicht über ein Kochbuch, weil es neu, sondern weil es gut ist.
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Ich freue mich, wenn ihr das macht – aber freue mich genau so, wenn ihr nur die Empfehlung nehmt und bei eurem Buchhandel vor Ort bestellt.
1. The Modern Cook's Year
Ich könnte nur noch Kochbücher von Anna Jones kaufen, weil ich sie rundum ansprechend finde: Das Layout, die Texte, die Fotos, der Ansatz, alles ist stimmig. Und ich liebe auch alle ihre Rezepte. Genau mein Fall. Der Nachfolger von THE MODERN COOK'S YEAR ist übrigens auf meiner eigenen Wunschliste dieses Jahr (siehe unten).
Aus dem Rezept-Index: Orzo mit würziger Tomatensauce und Feta, Kürbissalat mit rotem Pfeffer, Pizzette mit Zitrone und Fenchelsamen, Mandel-Blondies mit geräuchertem Salz, Grünkohl-Pie mit Limabohnen
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2. Signature Dishes That Matter
Kein Kochbuch im klassischen Sinn, aber ich liebe es sehr und denke, dieses opulente Buch bringt die Augen eines jeden Foodies zum Glänzen: Auf 445 Seiten wird die Entstehung von international berühmten Gerichten aus den Jahren 1800 bis 2019 erzählt. Von luxuriöser Sterneküche bis hin zum einfachsten Streetfood ist alles dabei. Die Rezepte sind im Anhang vermerkt, wobei es weniger ein Kochbuch als ein Coffee Table Book zum Stöbern und Lernen ist. Ich finde es super und blättere wahnsinnig gern darin. Zudem ist es mit Abstand das schönste Buch, das ich besitze. Hinweis: Das Buch ist auf englisch.
Aus dem Rezept-Index: Peach Melba, Club Sandwich, Iskender Kebap, Oops! I dropped the Lemon Tart, Pork Buns
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3. Indisch vegetarisch
Dieses wundervolle Buch habe ich vergangenes Jahr zu Weihnachten bekommen und es sofort in mein Herz geschlossen. Die indische Küche war mir lange fremd: zu viele Zutaten, zu unübersichtlich, irgendwie konnte sie mich nicht so wirklich packen. Erst in Nepal habe ich die Küche der Region näher kenne und schätzen gelernt. Das Kochbuch von Meera Sodha ist ein Schatz, den ich nicht mehr hergeben möchte.
Aus dem Rezept-Index: Gebackene Zwiebel-Bhajis, Shami Kebabs von roter Bete, Süßkartoffel-Vindaloo, Lime-Pickle-Reis mit gebackenem Kürbis, Nudelpudding mit Safran-Mangos
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4. MISO – Rezepte, Kultur, Menschen
Fermentierte Bohnenpaste – Miso – ist in den letzten Jahren ziemlich trendy geworden und entpuppt sich in der modernen Küche als Allround-Talent. Das beste Kochbuch zum Thema stammt von meiner Blogger-Kollegin Claudia Zaltenbach, die für ihr Werk viel in Japan recherchiert hat. In MISO erfährt man alles: Was ist Miso? Wie wird es produziert? Welche (regionalen) Unterschiede gibt es? Und wie macht man Miso selbst?
Die Rezepte sind zwar teilweise japanisch (inspiriert). Aber der Clou sind eigentlich jene, die europäisch daher kommen, und in denen man nie Miso erwartet hätte. Achtung: Das Buch enthält auch nicht-vegetarische Rezepte.
Aus dem Rezept-Index: Reisflocken mit Orange Curd und Shiso Miso, Lauwarmer Gurken-Sesam-Salat, Spargelsalat mit Chorizo und Erdbeer-Miso-Dressing, Pastinaken-Goldrüben-Quiche, American Cheese Cake mit weißem Miso und Himbeeren.
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5. Täglich vegetarisch – Die schönsten Rezepte aus dem River Cottage
Meine Begeisterung für dieses opulente Werk (414 Seiten!) von Hugh Fearnley-Whittingstall habe ich bereits vor knapp drei Jahren in dieser ausführlichen Rezension kundgetan. Seitdem hat sich meine Meinung nicht geändert. Es ist für mich DAS Standardwerk der kreativen, vegetarischen Küche und ich entdecke bei jedem Herumblättern neue Köstlichkeiten darin, die ich unbedingt ausprobieren möchte.
Aus dem Rezept-Index: Ketchup aus Schmortomaten, Früchtebrot mit Kürbis und Rosinen, Kambodschanischer Hochzeitsdip, Pastinaken-Ingwer-Suppe, Käsetarte mit Kopfsalat
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6. Das kleine feine Einmachbuch
Ein wunderbares Buch von der lieben Steph, die u. a. dafür verantwortlich war, dass ich 2011 mit dem Foodbloggen begonnen habe. (Falls du das liest, Steph: Ich vermisse dich und denke oft an dich.) Wenn wir uns nachhaltig ernähren wollt, ist das Thema Einmachen/Einkochen/Fermentieren etwas, um das wir nicht herumkommen. Steph hat daraus ein tolles, handliches Büchlein gemacht, das ich sehr gerne mag. Sie erklärt die Basics, das Equipment und Vokabular, bevor sie spannende Rezepte für jedes Jahreszeit vorlegt. Ein tolles Geschenk für Diejenigen, die sich mal näher mit dem Thema „Vorrat in Eigenbau“ beschäftigen wollen.
Aus dem Rezept-Index: Apfelsenf, confierter Knoblauch, Pflaumenketchup, Rosenkohlpickles, Brombeer-Rosmarin-Curd, Ajvar
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Das waren meine Empfehlungen für euch – also Kochbücher, die ich wärmstens und mit bestem Gewissen weiterempfehlen kann. Aber nun steht natürlich noch aus, welche ich mir für Weihnachten wünsche.
So – und welche Kochbücher stehen auf meinem Wunschzettel?
- Asien vegetarisch
Meera Sodha, die Autorin des oben bereits genannten „Indisch vegetarisch“ hat auch dieses Werk veröffentlicht. Eigentlich sträuben sich mir bei so Titeln wie „Asien vegetarisch“ ein wenig die Nackenhaare – denn was ist denn „Asien“? Ist euch schon mal aufgefallen, dass es hunderte Asien-Kochbücher gibt, aber keine über Europa? Was sollte das auch sein: „Europa vegetarisch“, hier ist doch alles sehr unterschiedlich, selbst innerhalb Deutschlands gibt es enorme kulinarische Gefälle. Insofern mag ich diesen asiatischen Generalstempel nicht sehr gerne. Inhaltlich finde es aber total spannend und ich vertraue einfach darauf, dass Meera Sodha weiß, was sie tut.
2. ONE
Das neueste Kochbuch von Anna Jones ist erst im September 2021 in Deutschland erschienen und bietet – so interpretiere ich zumindest den Blick ins Buch – das, was man von Anna Jones erwartet: Nicht ganz so alltägliche vegetarische Gerichte. Schön fotografiert. Erfahrungsgemäß (meistens) gut. Bin halt Fan, was soll ich sagen?
3. Griechenland vegetarisch
Ein griechisches Kochbuch fehlt mir noch in meiner Sammlung – und das hier sieht verheißungsvoll aus. In griechische Restaruants kann man als Vegetarier*in hierzulande ja nicht wirklich gehen, wenn man nicht nur Moussaka oder Zaziki essen möchte. Dabei finde ich griechisches Essen so, so lecker! Von diesem Kochbuch erhoffe ich mir dementsprechend einiges an Inspiration für den kommenden Sommer.
4. Malakeh: Sehnsuchtsrezepte aus meiner syrischen Heimat
Dieses Kochbuch starre ich schon länger an – nicht nur finde ich es wunderbar aufgemacht, auch inhaltlich interessiert es mich sehr, selbst wenn nicht nur vegetarische Rezepte enthalten sind. Die Autorin Malakeh Jazmati ist 2011 aus Damaskus geflohen und lebt mittlerweile in Berlin, wo sie die kulinarische Szene mit einem Cateringservice und Restaurant aufmischt. Valentina's Kochbuch resümiert, dass das Kochbuch gut aufgemacht ist, aber einigen handwerkliche Unstimmigkeiten im Rezeptbereich aufweist. Ich fühle mich in meinen Koch- und Rezeptkenntnissen aber so weit fortgeschritten, dass mich das überhaupt nicht abschreckt und würde mir sehr gern selbst ein Bild davon machen.
Ich hoffe, der Post hilft euch weiter. Welche Kochbücher stehen dieses Jahr bei euch auf dem Wunschzettel?
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