Wie ich zu diesem Rezept für Seidentofu mit Soja-Sesam-Dressing gekommen bin, ist eine etwas längere Geschichte. Ihr könnt also entweder direkt zum Rezept skippen – oder ihr nehmt euch zwei Extra-Minuten für die Hintergrundstory.
↓ direkt zum Rezept2022 bin ich der koreanischen Küche verfallen.
Grund dafür ist Eric Kim von New York Times Cooking, der just ein hervorragendes Kochbuch über „Korean American“ geschrieben hat. „Korean American“ beinhaltet viele Rezepte, mit denen Eric in den 90ern aufgewachsen ist – als Kind südkoreanischer Einwanderer in den USA sind die Gerichte eine spannende (und oft ziemlich unkonventionelle) Symbiose aus Ost und West, aus amerikanischem Fastfood und koreanischem Slowfood. Ich mag das Buch wirklich sehr, gerade weil es mal was ganz anderes ist und man für manche Rezepte auch mal ein bisschen Mut braucht (und der sehr großzügige Einsatz von Zucker in der koreanischen Küche überrascht). Alles, was ich bisher daraus gekocht habe, hat überzeugt. Kim ist aber nicht nur ein guter Koch, sondern auch ein begabter Erzähler, so dass ich jede Zeile um die Rezepte herum aufgesaugt habe.
Spätentdecker der koreanischen Küche
Für mich war das Kochbuch ein (wie ich jetzt weiß: viel zu später!) Einstieg in die traditionelle koreanische Küche, an deren Zutaten sich Kim in dieser Art „Fusion Food“ natürlich ausgiebig bedient: Kimchi, Gochujang, Gim, Gochugaru – das alles hat in den vergangenen Monaten meine Vorratskammer erobert. Falls ihr also sowohl die us-amerikanische als auch die koreanische Küche liebt und euch vor gewagten Kombinationen nicht scheut, dann ist das Buch was für euch: Hier ist der Link.* Achtung: „Korean American“ ist nicht vegetarisch, für mich aber vegetarisch genug. Einige Rezepte mit Fleisch lassen sich auch mit Tofu oder veganen Alternativen easy abwandeln.
Dadurch, dass ich Kim seit einiger Zeit folge, schaue ich auch öfter bei NYT Cooking rein. Dort bin ich über dieses Rezept für Seidentofu mit Soja-Sesam-Dressing gestolpert. Das passte zu meinen frisch upgegradeten Vorräten – und hat sich beim ersten Versuch direkt an mein Herz geschmiegt. Ich habe es mittlerweile schon ungefähr fünf Mal zubereitet, weil es so easy und lecker und erfrischend ist. Dementsprechend muss es natürlich auch auf dem Blog verewigt werden.
Natürlich isst man den Seidentofu mit Soja-Sesam-Dressing nicht ohne alles, sondern serviert eine schöne heiße Schüssel asiatischen Rundkornreis dazu. Auch etwas Kimchi on top macht sich gut. (Und wem gerade nicht so nach kalter Küche der Sinn steht, der kann es ja mal mit veganer Miso-Ramen probieren!)
Seidentofu mit Soja-Sesam-Dressing (vegan)
DRUCKENZutaten
für das Dressing
- 60 ml Sojasauce
- 1 EL Reisessig
- 1 EL Sesamöl kann weggelassen werden
- 1 TL Chiliöl
- 2 TL Zucker
- 1 EL Sesam geröstet
- 1 Frühlingszwiebel in feine Ringe geschnitten
für den Tofu
- 300 – 400 g Seidentofu
- 1 Frühlingszwiebel in feine Ringe geschnitten
- frischer Koriander kann weggelassen werden
Zubereitung
- Zuerst das Dressing zubereiten: Dafür Sojasauce, Reisessig, Sesamöl, Chiliöl, Zucker, Sesamsamen und Frühlingszwiebel in eine Schüssel geben und so lange verrühren (mit einem kleinen Schneebesen oder einem Löffel), bis der Zucker sich aufgelöst hat.
- Nun den Tofu vorsichtig aus der Verpackung lösen. Achtung, Seidentofu ist sehr empfindlich: Versucht, den Block in einem Stück aus der Verpackung zu lösen und auf ein Stück Küchenrolle (oder ein sauberes Handtuch) zu geben. Anschließend vorsichtig abtropfen, um so viel Wasser wie möglich aus dem Tofu zu entfernen.
- Gebt den Tofu nun auf einen Teller. Er geht dabei kaputt? Macht nichts. Siehe Foto. 😉 Löffelt das Sojadressing über den Tofu, bis er komplett davon bedeckt ist. Mit Frühlingszwiebeln und (wer mag) Koriander bestreuen und mit gekochtem Reis servieren.
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