Momentan habe ich einen Kochbuchtick. Nachdem mehrere Monate überwiegend „frei Schnauze“ gekocht und gebacken wurde, blättere ich nun wieder dauernd in meinen aktuellen Favoriten Das Kochbuch* (Yotam Ottolenghi) und Winterküche* (TanjaDusy). Gerade letzteres finde ich – trotz nicht zu leugnender Fleischlastigkeit – fürchterlich inspirierend. Ich plane sogar Knödel-Wochen und will an den kommenden Wochenenden je eine Sorte ausprobieren: Klassische Kartoffelknödel, rohe Kartoffelknödel nach Thüringer Art und Semmelknödel. Erstens, weil ich Knödel (oder Klöße, gibt's da eigentlich einen Unterschied?) noch nie selbst gemacht habe und zweitens, weil ich gerade ein kochkreatives Hoch erlebe und das so gut wie möglich auskosten mag.
Deswegen bastele ich auch für jedes Wochenende einen Speiseplan (2 x herzhaft, 1 x süß). In diesem Rahmen habe ich letzte Woche diesen Gewürzkuchen gebacken, der im Original als Ingwer-Walnuss-Guglhupf daherkommt und von mir leicht abgewandelt wurde, weil ich kandierten Ingwer nicht so lecker finde und ihn kurzerhand durch frischen ersetzt habe. Und: Ja, das ist er! Der perfekten Kuchen für die weihnachtliche Kaffeetafel. Wunderbar würzig, knackig und weihnachtlich. Sehr zu empfehlen.
Ich besitze übrigens keine Guglhupfform und habe deswegen auf meinen schöne Sternform zurückgegriffen. Vor Jahren mal im Rahmen einer Treuepunkteaktion ergattert und seitdem viel zu selten benutzt. Klar, wie viele Monate im Jahr braucht man sternförmige Kuchen? Dabei sieht sowas eigentlich schon ziemlich pretty aus.
Gewürzkuchen mit Ingwer, Nüssen und Kaffeeglasur
für eine Guglhupf- oder sonstwie-geartete-Form (ca. 2 l)
Zutaten
40 g Ingwer, frisch
150 g Walnusskerne (oder eine Nussmischung)
250 g Weizenvollkkornmehl
150 g Weizenmehl
1 Packung Backpulver
1 TL Zimtpulver
4 Msp. frisch gemahlene Nelken
4 Msp. frisch gemahlener Kardamom
2 TL Kaffepulver, instant
7 EL heißes Wasser
80 g brauner Zucker
250 g Butter
75 g Honig
4 Eier (M)
150 g Sahne
Puderzucker
Butter für die Form
Zubereitung
Den Ingwer schälen und klein schneiden, die Nüsse grob hacken. Die Mehle mit dem Backpulver und den Gewürzen mischen. Kaffepulver im Wasser auflösen. Den Backofen auf 175 °Grad (Ober-/ Unterhitze) vorheizen, die Form mit Butter einfetten.
Zucker und Butter mit den Quirlen eines Handrührgeräts schaumig rühren. Den Honig unterrühren; anschließend die Eier dazu gebe und ebenfalls gründlich unterrühren. Stück für Stück die Mehlmischung unterrühren. Abschließend noch Ingwer und Nüsse unterheben, sowie die Hälfte des Kaffees und die Sahne.
Den Teig in die gebutterte Form füllen, glatt streichen und in den Ofen füllen. Die Backzeit beträgt ca. 45 Minuten, eventuell muss der Kuchen in den letzten Minuten mit Backpapier abgedeckt werden. Nach der erfolgreich durchgeführten Stäbchenprobe den Kuchen aus dem Ofen nehmen, kurz abkühlen lassen und dann auf ein Kuchengitter stürzen.
Den vollständig ausgekühlten Kuchen mit einer Glasur aus dem übrigen Kaffee und Puderzucker bestreichen. Eventuell noch mit Nüssen verzieren und servieren.
Quelle
Winterküche*
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Nadja meint
Hallo Christina, das sieht sehr lecker aus 🙂 Aber ich glaub, Du hast vergessen, die Buttermenge für den Hauptteig anzugeben 😉 Herzlichst Nadja
Christina meint
*kreisch* JA! ich ändere es sofort! danke für das aufmerksame lesen!
Bonjour Alsace meint
es weihnachtet .... 😉 ein schönes Gewürzkuchen-Rezept
Regine meint
Christina, das sieht wirklich toll aus. Und schmeckt bestimmt auch sehr lecker. Darf ich fragen, wo du die schöne Kuchenform gekauft hast?
Bettina meint
Wow, dieser Kuchen sieht richtig toll aus und gerade recht das du keine Gugelhupf-Form besitzt, denn die Sternenform sieht schön weihnachtlich aus ;-)!
Was mich noch interessieren würde, ist der Kuchen denn schön saftig oder eher nicht?
Liebste Grüße, Bettina
Katharina meint
Most pretty, my dear! Und ab auf die Weihnachtsbackliste damit! I love you, Weihnachten and Gewürzkuchen.
... und wenn Du das Buch noch einmal erwähnst, bin ich restlos angefixt. 🙂
Dani meint
Hallo Christina,
in Nord- oder Westdeutschland ist der Begriff Kloß gängig und im Süden sagt man dazu eher Knödel.
Mir ist es egal - hauptsache lecker!
Liebe Grüße, Dani
grain de sel meint
Jajaja, hast mich nun ja überredet: an Sommer- und Winterküche komme ich nicht vorbei. Wird also WEGEN DIR 🙂 auf den Wunschzettel geschrieben!
Gewürzkuchen mag ich ja zu dieser Jahreszeit sehr gerne!
Lena meint
Äh, also der Kloß-/Knödeltheorie von Dani muss ich heftigst widersprechen!
Ich komme aus Franken und da sind es Klöße. In Bayern hingegen Knödel und alle anderen habe sowieso keine Ahnung, denn da gibt es ja keine Klöße ;).
Ich mag das Winterküche ja auch seeehr gerne und koche jetzt auch wieder vermehrt daraus.
LG