Passend zum Wochenende serviere ich euch ein Herbstgericht, das ihr unbedingt ausprobieren solltet. Es handelt sich um Mushroom Bourguignon, einen Klassiker, der 2009 von Smitten Kitchen veröffentlicht wurde und sofort seinen Siegeszug durch die globale Blogosphäre antrat.
Viele von euch werden sicher schon einmal von Boeuf Bourguignon gehört haben. Es handelt sich um ein französisches Schmorgericht, das Julia Child berühmt gemacht hat. Hauptzutaten sind, wie der Name schon sagt, Boeuf (Muh) und Burgunder (Hicks). Das Schmorgericht gilt der englischen Wikipedia nach als „a standard of French cuisine“. Nun ist Boeuf in meiner Küche ein eher selten gesehener Gast und das darf auch gerne so bleiben. Lust auf deftige Herbstgerichte habe ich aber trotzdem – also warum nicht einfach mal ausprobieren? Und so besorgte ich mir vergangenes Wochenende alle Zutaten und schmorte ehrgeizig drauf los.
Ich muss dazu sagen, dass ich entgegen des Originalrezepts keine Portobello Pilze genommen habe, sondern Braune Champignons, weil Portobello mit 24 Euro im Kilo etwas aus dem Rahmen gefallen sind. Bei 600 Gramm, die ich veranschlagt hatte, wäre ich allein für die Pilze schon knapp 15 Euro los geworden. Das muss nicht sein, weil feste braune Champignons sich mindestens genau so gut eignen und einen schönen, angenehm erdigen Geschmack haben.
Das Ergebnis war großartig: Sämig, cremig, bratensauce-ig, großes Soulfood-Sonntagskino. Dazu gab's bei uns einfach Kartoffelbrei und einen grünen Salat, aber sicher eignen sich Eiernudeln oder Klöße genau so gut. Übrigens: Wenn ihr anstelle von Butter Margarine nehmt, ist die ganze Geschichte komplett vegan.
Mushroom Bourguignon
Rezept für 2 Personen
Zutaten
1 EL Olivenöl
1 EL weiche Butter oder Margarine
600 g braune Champignons, in 0,5 cm dicke Scheiben geschnitten
1 Karotte, fein gewürfelt
2 Zwiebeln, fein gewürfelt
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
250 ml kräftiger Rotwein (Burgunder, wenn ihr's authentisch haben wollt)
450 ml Gemüsebrühe oder -fond
1 EL Tomatenmark
½ TL getrockneter Thymian
1 EL Mehl
Salz
frisch gemahlener Pfeffer
Zubereitung
Die Pilze in einer großen Pfanne über hoher Hitze in 1 EL Olivenöl und 1 EL Butter anbraten, bis sie leicht gebräunt sind, aber noch keine Flüssigkeit abgeben. Das kann ganz schnell gehen, also lieber zu oft ein Auge drauf werfen. Pilze heraus nehmen und beiseite stellen.
Die Hitze auf mittlere Stufe reduzieren und in einem großen Topf Zwiebel- sowie Karottenwürfel und Thymian mit 1 EL Olivenöl ca. 5 bis 7 Minuten dünsten. Knoblauchzehen zugeben und noch kurz weiterbraten, dabei kontinuierlich rühren, damit nichts anbrennt. Mit dem Wein aufgießen und gut umrühren. Wieder auf hohe Hitze schalten und so die Flüssigkeit reduzieren. Tomatenmark, Brühe (oder Fond) und Pilze zugeben. Nun ca. 25 Minuten lang kochen lassen und dabei ab und zu umrühren.
Zum Schluss die restliche Butter mit dem Mehl verkneten. Unterrühren und erneut 10 Minuten weiterkochen, bis das Mushroom Bourguignon schön sämig ist. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und sofort servieren – zum Beispiel zu Kartoffelbrei.
PS: Weil es Pilze sind, würde ich das Gericht nicht noch einmal aufwärmen sondern lieber direkt komplett verzehren. Sollte aber nicht schwer fallen.
Krisi meint
Oh köstlich, ein tolles Rezept, das werde ich auf jeden Fall probieren!
Liebe Grüsse,
Krisi
Kirsten meint
Das ist wirklich lecker, habe es vor drei Jahren das erste Mal gekocht und seitdem steht es bei mir jeden Herbst/Winter mindestens einmal an! Dieses Jahr habe ich mir allerdings noch nicht meine übliche Dosis Mushroom Bourguignon gegönnt, also gut, dass du mich daran erinnerst 🙂
Liebe Grüße,
Kirsten
Sibel Arend meint
Das ist wirklich ein köstliches Rezept. Ich liebe ja Pilze in allen möglichen Variationen und in dieser Version klingen sie wirklich unwiderstehlich. Ich werde sie auf jeden Fall mal ausprobieren. Muss nur abwarten, dass der Angetraute einen Männerabend hat und nicht im Hause ist. Ihn kann man nämlich leider mit Pilzen verjagen. Danke für das Rezept und Dir noch ein schönes Wochenende!
PS: Reste aufwärmen? Was sind "Reste"? Noch nie von gehört. ^^
Liebe Grüße,
Sibel
Carla meint
Das gibt es heute Abend, zusammen mit Semmelknödeln. Ich bin sehr gespannt 🙂 Aber Melissa von Gourmandises végétariennes hat letzthin auch nochmal auf exakt dieses Gericht hingewiesen und bei doppelter "Empfehlung" durch zwei geschätze Bloggerinnen kann ja eigentlich nicht viel schief gehen 😉 Ich freu mich drauf!
Liebe Grüße
Carla
Ela meint
Davon hab ich auch schon gehört, das muss ich wohl mal endlich ausprobieren... 🙂 Danke dir!
Liebe Grüße,
Ela
Christina meint
Guten Appetit!
LG
Christina
Christina meint
Hab ich gern gemacht – ich glaube, ich plane das fürs Wochenende auch noch einmal ein!
LG
Christina
Christina meint
Puh, gut, dass mein Mann Pilze genau so gerne isst. 😉
Das mit den Resten ist mir persönlich auch völlig unbekannt, aber ich hab gehört, es gibt da wohl so Leute...
LG
Christina
Christina meint
Wie hat's dir denn geschmeckt? Ich hoffe doch gut... 🙂
LG
Christina
Christina meint
Ja, dann – huschhusch!
LG
Christina