Anfang März 2017 haben wir unsere zehn Jahre alte Küche gegen ein neue Ikea-Küche getauscht.
Das war ganz schön aufregend. Ich habe euch in diesem Blogpost bereits davon erzählt, wie wir Planung und Kauf der Ikea-Küche über die Bühne gebracht haben.
Und warum hat es nun über ein halbes Jahr gedauert, bis ich euch einen Blick in meine neue Ikea-Küche gewähre? Nun, es gab da das eine oder andere Detail, das unbedingt noch geklärt werden musste: So zum Beispiel die Abdeckung unserer Spülmaschine, Silikonfugen – und natürlich auch die Deko. Nicht dass mir Deko und Accessoires unfassbar wichtig wären, aber das eine oder andere Detail musste neu hinzukommen oder umplatziert werden, damit der Raum nicht kühl und leer aussieht.
Ich finde es ziemlich schwierig, unsere Ikea-Küche zu fotografieren. Der Raum ist weder groß noch klein, aber ein bisschen verwinkelt, so dass ich mich und die Kamera kaum anständig positionieren kann. Nachdem ich aber hin- und her geturnt bin, konnte ich mit einigermaßen akrobatischen Verrenkungen ganz gute Schnappschnüsse (bei allerschönstem Herbstlicht) machen. Diese Fotos wirken natürlich auch wegen des prächtig grünen Ahorns im Hinterhof ganz anders als die Bilder, die ich Ende Februar von der alten Küche gemacht habe. Aber die war selbst im Sommer keine Augenweide.
Auf diese Ecke bin ich besonders stolz. Lieber wäre mir, das Sideboard wäre noch cleaner und aufgeräumter, aber trotz deutlich mehr Stauraum als vorher habe ich für meine Essig- und Ölsammlung keinen besseren Platz gefunden. Dennoch ist der ganze Bereich deutlich entschlackt – schaut euch nur das Vorherfoto noch einmal an, waaah!
Die Mikrowelle wollte ich längst gegen ein neueres, kleineres und hübscheres Modell getauscht haben. Das gute Stück ist über 15 Jahre alt; Ich habe sie von meiner Oma vererbt bekommen, als ich in meine erste eigene Wohnung gezogen bin. Es gibt mittlerweile sicher schönere Mikrowellen, und an dieser stört mich eigentlich auch nur, dass sie so „wuchtig“ ist. Dennoch bin ich von dem Plan, mir eine neue zu kaufen, wieder abgekommen: Wieso soll ich ein Gerät entsorgen, das noch einwandfrei funktioniert?
Das Regal darüber ist übrigens von Bolia. Wir hätten es noch ein paar Zentimeter höher montieren sollen – dann hätte ich mit manchen Essigflaschen nicht so ein Quetsch-Problem –, aber davon abgesehen finde ich es superschön. Auf dem obersten Brett ist die japanische Keramiksammlung vom Mann untergebracht. Darunter wechselnd einige Erbstücke von Oma und Opa (z. B. eine alte Pfeffermühle, ein Glas und mein „Eduscho“-Kaffee-Behälter, in dem ich Lorbeerblätter aufbewahre), und natürlich die French Press. Alles übrige, was den Platz vorher so voll und unordentlich hat aussehen lassen, ist in die neuen Schränke und Schubladen gewandert.
Die linke Wand habe ich dunkelgrau gestrichen, weil mir die Farbkombination grau/weiß/braun in Kombination mit grünen Pflanzen sehr gut gefällt.
Ein Überblick über den Hauptarbeitsbereich: Warme Holztöne, ein Herd mit versenkbaren Bedienknöpfen (!), ein Einhebelmisch und anstelle von drei Oberschränken plus offenes Topf- und Pfannenregal nur noch ein Doppelschrank, der allerdings tiefer und breiter ist. Gerne hätte ich komplett auf hohe Schränke verzichtet, aber man muss ja auch realistisch bleiben angesichts der Mengen, die man so unterbringen muss, gell?
Zu unserer größten Leidgeschichte: Die Spülmaschine hatten wir bereits im November 2016 neu kaufen müssen, weil unser Gerät nach vielen Jahren den Geist aufgegeben hatte.
Das war ein ungünstiger Zeitpunkt, denn wir brauchten zwar schnell einen Ersatz, waren aber hinsichtlich der Fronten, die die neue Ikea-Küche bekommen würde, noch nicht sicher. Im Nachhinein eine sehr ärgerliche Geschichte: Wir entschieden wir uns – ohne lange nachzudenken – erneut für ein teilintegriertes Gerät, d. h. das Bedienfeld der Spülmaschine ist offen und nicht verdeckt. Beim Kauf der Küche wurde uns dann mitgeteilt, dass IKEA mittlerweile keine Verdeckungen für teilintegrierte Geräte mehr anbietet, sondern dass man sich eine Zwischenlösung zurecht sägen und bohren und montieren muss.
Bumms, das war ein ganz schöner Schlag in den Nacken. Und als wir uns diese Lösung dann besorgt hatten, passte das für unsere Spülmaschine trotzdem nicht. Wir haben das dann in unserem Style gelöst und zwei Bretter zurechtgesägt und jeweils mit Montagekleber angeklebt. Unprofessionell? Definitiv. Aber: Es hält bombenfest! Und das war für uns nach knapp einem halben Jahr das einzige, das zählte.
Wie ihr hier (und auf dem Foto unten) ganz gut seht, wurden die weißen Fliesen mit einem PVC-Boden überklebt – und damit bin ich wirklich superhappy. PVC ist unempfindlich, warm an den Füßen, leicht zu reinigen – und günstig. Kein Vergleich zu den rissigen, kalten Fliesen (auf denen man außerdem jedes Schmutzkrümelchen sah). Im Hochschrank neben dem Kühlschrank kommen alle sperrigeren Geräte unter (alle Backformen, Rührgeräte, Friteusen, Reiben, Toaster, Eierkocher), für die ich vorher gar keinen Platz hatte. Es gibt nur noch Schubladen und keine einfachen Einlegeböden, deswegen kann ich besser sortieren und komme auch leicht in die hintersten Ecken. Hach!
Also, ganz ehrlich: Ich bin weit davon entfernt, Talent für Interior Design zu haben. Es liegt mir nicht. Im direkten Vergleich beider Küchen finde ich den Unterschied aber doch enorm. Kaum zu glauben, dass es noch vor wenigen Monaten so kühl und – ja, schrecklich bei uns aussah.
Die Renovierung war anstrengend und nervenaufreibend – aber wenn ich es jetzt so sehe, bin ich ziemlich stolz auf das Ergebnis.
Thi von Kawaii-Blog.org meint
ich finde die küche ist sehr hübsch geworden 🙂
Christina meint
Danke! 🙂 Bin auch sehr zufrieden!
Thecookingknitter meint
Ist toll geworden! Ich mag auch keine hochschränke und habe dennoch die ganze Wand voll damit. Wenn man gerne kocht hat man einfach so viel Kram 😉
Christina meint
Ja, man muss einfach einen Kompromiss finden. Ich habe deswegen noch einen Schrank eingebaut (den Hochschrank neben dem Kühlschrank), damit ich alles irgendwie unterkriege. Naja, und ein bisschen aussortiert wurde auch. Aber natürlich wäre es besser, noch mehr Platz zu haben. 🙂