Ah, da ist es wieder – das rote Rübchen. Diesmal aber in gänzlich anderer Form. Püriert im Gläschen, mit feinen Gewürzen. Es gibt ja so Dinge, über die stolpert man zufällig und weiß sofort: Das muss ich auch mal ausprobieren. So erging es mir mit dieser Rote-Bete-Marmelade. Allein schon, weil ich überhaupt nicht wusste, was ich mir konkret darunter vorzustellen hatte. Ist das jetzt süß, oder ist das herzhaft, isst man das auf Brot oder ist das eher so etwas wie ein Chutney? Und schmeckt das überhaupt?
Jetzt bin ich natürlich schlauer (auch wenn von dem Originalrezept außer der Verwendung von Roter Bete eigentlich nix übrig geblieben ist) und weiß: Rote-Bete-Marmelade ist unheimlich toll. Gleichzeitig süß und herb, erdig und frisch. Ich könnte mir eine Million verschiedener Verwendungsmöglichkeiten vorstellen:
Zu Käse, zu Fleisch, als Dip, zu Brot, beim Grill, Fondue oder Raclette. Ich habe sie bisher zu Baguette erprobt (Das ist ein Bingo!) sowie zur Kombi Kartoffelbrei-Spinat-Spiegelei (Doppel-Bingo!). Der Freund mochte sie zu Fischstäbchen und hat ihr die Hauptrolle in seinem geplanten Knödel-Massaker zugeteilt.
Bei mir wird daraus definitiv ein kulinarisches Weihnachtsgeschenk – ist allerdings wirklich nur etwas für Leute, die Rote Bete mögen. Also im Zweifelsfall lieber vorher erkundigen, sonst geht unterm Christbaum das große Gemecker los. Und daran will ich wirklich nicht Schuld sein.
Und falls ihr auf den Geschmack gekommen seid: Probiert auch mal den Rote-Bete-Meerrettich-Streich oder Rote-Bete-Hummus mit gerösteten Walnüssen.
Rote-Bete-Marmelade
Rezept für zwei bis drei Gläser à 250 ml
Zutaten
500 g Rote Bete, frisch (oder vakuum-verpackt)
Schale und Saft von 1 Zitrone
250 g Rohrzucker
200 ml Orangensaft
5 Gewürznelken
½ TL Salz
1 TL Pfeffer
ca. 1 EL getrocknete Thymianblättchen
ca. 1 EL Kümmel
Zubereitung
Die Rote Bete würfeln (Achtung! – tragt Handschuhe, sonst werdet ihr es bitter bereuen!) und gemeinsam mit den anderen Zutaten in einen Topf geben. Kurz sprudelnd aufkochen lassen – und dann auf mittlerer Hitze so ca. 15-20 Minuten (ohne Deckel) garen lassen. Anschließend pürieren und in sterilisierte Twist-off-Gläser geben.
Fest verschließen, im Kopfstand auskühlen lassen und Rote-Bete-Marmelade an einem dunklen, kühlen Ort aufbewahren.
Sarah-Maria meint
Tolle Idee, das schmeckt bestimmt köstlich! 🙂
Sybille meint
Das werde ich sicher probieren, liebe ich doch Rote-Bete über alles. Bin immer auf der Suche nach neuen Ideen.
Coconut and Vanilla meint
Ich liebe Rote Bete und die Marmelade klingt äußerst lecker. Eine tolle Idee!
Christina meint
Ich hoffe, es schmeckt euch! Wer Rote Bete mag, kann hiermit eigentlich nüx falsch machen. 😉
Isa meint
Das wird umgehend ausprobiert! Danke für das schöne Rezept.
Schokozwerg meint
Toll toll toll toll toll! Mal sehen, ob ich meine mitbloggende Schwester doch noch zur roten Bete bekehren kann. Damit müsste es doch gelingen, oder? 🙂
Christina meint
Süß, herb, erdig und frisch - was will man mehr. Wirklich eine schöne Idee!
Anonym meint
...ganz wunderbar, herzlichen dank!!
Christina meint
Bitte, gern geschehen. 🙂
Anonym meint
So.. da ich komischerweise alle Zutaten im Haus hatte - habe ich das gerade mal gemacht und bin gespannt. Werde auf Empfehlung einiger Finnen einen Teil einfrieren (das macht man hier so.. frag nicht, wurde gerade komisch beäugt als ich das in Gläser abfüllen wollte ^^). Ich werde berichten, wie es schmeckt 😀
Riechen tut es auf jeden Fall schon mal ziemlich lecker!
- Tintin
Christina meint
was was waaas? einfrieren? faszinierend. sag mir danach auf jeden fall, wie's so wird! 😀
liebe grüße!