Rezepte für Dattelbällchen – neumodisch „Energy Balls“ genannt, ein doofer Name, Dattelbällchen hört sich viel schöner an! – in allen Formen und Farben und Zusammenstellungen gibt es mittlerweile zuhauf im Internet. Sie sind schnell gemacht und sehr variabel, dazu noch halbwegs gesund, vegan, raw, clean – die ganze Palette eben. Heute habe ich ein Rezept dabei, das ich zu Beginn in eine ähnliche Schublade gesteckt habe: Laddu, eine Süßigkeit – unter dem Begriff „indische weiße Schokolade“ bei Pinterest gefunden –, die sich als kugelige blonde Schwester der dunkleren Dattelbällchen tarnt.
Die aber haben es ganz schön in sich: Hauptbestandteile sind Butter, Puderzucker und geröstetes Kichererbsenmehl, ein paar Gewürze geben den gewissen Pfiff. Mit gesund und roh und überhaupt ist da nicht mehr viel, ganz im Gegenteil.
Leider muss ich zugeben: Laddu ist so unverschämt lecker, dass ich große Schwierigkeiten hatte, nicht nachts heimlich aufzustehen und mir die gesamte Ladung in den Rachen zu kippen. Der Geschmack erinnert tatsächlich an weiße Schokolade, das Konfekt schmilzt im Mund wunderbar dahin und hinterlässt ein sehr wohliges Gefühl im Bauchraum. Wie ihr seht, habe ich keine Bällchen geformt, sondern die Masse in eine Brownie-Form gestrichen und nach ein paar Stündchen im Kühlschrank in Dreiecke geschnitten.
Übrigens: Wenn ihr die Butter durch Margarine ersetzt, habt ihr tatsächlich sowas ähnliches wie weiße Schokolade in veganer Form. Ich find's super. Und wenn ihr nicht sicher seid, ob ihr euch tatsächlich nur für Laddu eine ganze Packung Kichererbsenmehl kaufen sollt: Damit könnt ihr danach noch köstliche Gemüse-Pakora machen.
Laddu
Zutaten
- 175 g Butter oder Margarine
- 200 g Kichererbsenmehl, gesiebt
- 1 EL Kokosraspeln
- 2 EL gehackte Nüsse (z. B. Walnüsse, Mandeln)
- 3 Kardamomsamen, frisch gemörsert
- 1 Prise Salz
- 1 Prise Zimt und/oder Vanille (optional)
- 135 g Puderzucker, gesiebt
- Dekoration: Kokosraspel
Zubereitung
- Die Butter in eine beschichtete Pfanne geben und bei mittlerer Hitze schmelzen – sie sollte nicht bräunen.
- Kichererbsenmehl mit einem Schneebesen in die Butter einrühren. Die Masse wirkt erst klumpig, unter der Hitze gibt sich das aber abschnell. Ungefähr 15 Minuten müsst ihr nun immer mal wieder rühren und darauf achten, dass die Mehlmasse zwar leicht röstet, aber nicht anbrennt.
- Wenn es nussig duftet, gebt ihr Kokosraspeln, Nüsse, Kardamomsamen, Salz und – bei Bedarf – auch Zimt und Vanille hinzu.
- Weitere 3 – 4 Minuten rösten lassen und immer mal wieder rühren.
- Nun langsam den Puderzucker einrühren. Die Masse sieht anfänglich etwas schwierig aus, aber mit etwas Geduld wird sie schnell homogen.
- Die fertige Laddu-Masse in eine gefettete und mit Backpapier ausgelegte Brownie- oder Auflaufform geben und verteilen. Mit einem angefeuchteten Spatel (oder Löffel) platt drücken und mit den Deko-Kokosraspeln bestreuen.
- Im Kühlschrank 2 Stunden fest werden lassen. Anschließend in Rauten schneiden und genießen.
Sarah B. meint
Hallöchen,
Sachen gibt's (denk ich zumindest als Deutsche, die Inder wohl eher bei was anderem). Klingt total lecker und spannend ... gewürzte weiße Schokolade, die aus Kichererbsenmehl gemacht ist. Toll! Ich bekomme auch Lust, das auszuprobieren.
Gruss,
Sarah
Ela meint
Mhhm, das klingt wirklich großartig! Interessanter Herstellungsprozess, so eine Art Mehlschwitze mit Kichererbsenmehl? Muss ich mal ausprobieren.
Liebe Grüße,
Ela
Tulpentag meint
Das klingt total interessant. Hab ich noch nie gehört 🙂
Wäre aber definitiv was für mich!
Lieben Gruß,
Jenny
Krisi meint
Habe ich noch nie probiert, klingt sehr lecker und ich würde wahnsinnig gerne ein bisschen davon probieren=)
LIebe Grüsse,
Krisi