Endlich Erdbeerzeit! Anfang Mai werde ich immer ganz hibbelig und kann kaum erwarten, dass mich auf dem Bauernmarkt die ersten Erdbeeren aus der Region begrüßen. Die ersten zwei Schalen eines Jahres verschlinge ich mehr oder weniger pur; und erst, wenn diese ritualisierte Gier gestillt ist, widme ich mich altbekannten oder vielversprechenden Rezepten, in denen die roten Früchte zur Geltung kommen – etwa in diesem frischen Erdbeer-Couscous-Salat mit Gurke und Datteln, gepimpt mit viel frischer Minze, Petersilie und einem Hauch Sumach.
Couscous Salat mit Erdbeeren mag sich im ersten Moment seltsam anhören, schmeckt aber hervorragend und ist ein leuchtend-schöner Farbklecks auf jedem gedeckten Tisch. Ganz davon ab, dass euch die Bewunderung von Familie und Freund*innen sicher ist, wenn ihr diesen Augenschmaus auf den Tisch stellt, ist Couscous Salat auch noch schnell gemacht. Denn der in Deutschland übliche Instant-Couscous kocht sich quasi von selbst: Nur mit der doppelten Menge kochendem Wasser aufgießen – voilà, fünf Minuten später ist der Couscous gar und wartet geduldig auf Weiterverarbeitung. Die korrekte Menge Wasser ist dabei natürlich sehr wichtig. Achtet unbedingt auf die Zubereitungsanweisungen auf der Verpackung, schließlich soll der Couscous locker-flockig und nicht nass-klumpig sein.
In seiner Heimat Nordafrika wird Couscous sogar zur Perfektion gedämpft, das ist mir – ehrlich gesagt – aber zu viel Aufwand.
Bei diesem Rezept ist es wichtig, das ihr den Couscous eine halbe Stunde abkühlen lassen, sonst sorgt die Hitze dafür, dass Gurke und Erdbeeren ins Schwitzen kommen und alles durchsuppen.
So könnt ihr den Couscous Salat abwandeln
Davon ab ist der Couscous Salat gibt es nicht viel zu beachten. Ihr könnt ihn auch abwandeln – anstelle von Datteln zum Beispiel auch Rosinen nehmen (oder keins von beidem). Ich habe übrigens die herrlichen Medjoul-Datteln von Nabali Fairkost in den Salat geschnibbelt. Dicke Empfehlung! Soft-Datteln aus dem Supermarkt tun es aber auch, wenn ihr keine anderen zur Hand habt.
Anstelle von Couscous funktioniert das Rezept natürlich auch mit Quinoa oder Bulgur.
In meiner Variante ist der Couscous Salat zwar vegan, wer mag, kann aber auch zusätzlich leckeren Schafskäse zerkrümeln und kurz vorm Servieren unterheben. Gutes Olivenöl ist (natürlich) obligatorisch und nicht zu ersetzen. Wer keinen Rotweinessig zur Hand hat, nimmt frischen Zitronensaft.
Ich finde, das hier ist ein super Beilagensalat für sommerliche Grillfeiern. Natürlich geht er auch solo als leichtes Abendessen durch – oder als Mealprep für eine gesunde Lunchbox. Denn egal, wo wir in ein, zwei, drei Monaten arbeiten können/müssen – ob im Büro oder weiterhin im Homeoffice – ein leckeres Mittagessen brauchen wir in jedem Fall.
Tipp: Probiert doch auch mal meinen leckeren Erdbeer-Panzanella mit Fenchel und Gurke oder die klassische Taboulé ohne Schnickschnack.
Couscous Salat mit Erdbeeren, Gurke und Datteln
Zutaten
- 100 g Instant-Couscous alternativ: Bulgur, Quinoa
- 1 – 2 EL Olivenöl
- 1 – 2 EL Rotweinessig alternativ: Zitronensaft
- ¾ Schlangengurke
- 150 g kleine Erdbeeren geputzt
- 4 Medjoul-Datteln alternativ: Rosinen
- 5 g frische Petersilie gehackt
- 5 g frische Minze gehackt
- Salz, Sumach
Zubereitung
- Couscous nach Packungsanweisung zubereiten. Beiseite stellen und abkühlen lassen.
- In der Zwischenzeit die Erdbeeren in nicht zu kleine Stücke schneiden. Die Gurke quer halbieren, erneut vierteln, vom labbrigen Inneren befreien und ebenfalls in ca. 1 cm breite Stücke schneiden. Datteln vom Kern lösen und in schmale Ringe schneiden.
- Olivenöl und Rotweinessig zum Couscous geben und unterrühren.
- Danach Erdbeeren, Gurke, Datteln, Petersilie und Minze vorsichtig (!) unterheben.
- Mit Salz abschmecken.
- Couscous Salat ein paar Stunden durchziehen lassen, erneut abschmecken und mit Sumach bestreut servieren.
Sophie meint
Was für ein tolles Rezept. Ich habe es mit meiner Familie gekocht und durch die doppelte Menge als Hauptgericht gemacht. Ein Traum! Die Kombinationen aus süß und salzig, weich und knackig sind der Hammer.
Vielen lieben Dank und herzliche Grüße aus Westmittelfranken!
Christina | feines gemüse meint
Liebe Sophie, das ist sooo ein schönes Kompliment. Herzlichen Dank.
Viele Grüße und noch einen schönen Sommer!