Uff, endlich habe ich es geschafft: Schon im vergangenen Sommer hatte ich mir auf NYT Cooking diesen Tsatsiki-Kartoffelsalat gespeichert – und es dann, natürlich, doch nicht hinbekommen, das Rezept nachzumachen.
Das gilt übrigens nicht nur für dieses, sondern auch für die rund 100 anderen Rezepte, die sich zur Zeit auf meiner Merkliste tummeln... Dabei hat es damals direkt klick gemacht, denn: Ich liebe Tsatsiki und ich liebe Kartoffeln! Beim Grillen esse ich schon jahrelang am liebsten Kartoffeln – in Alufolie, direkt in der Kohle gegart –, die ich anschließend unter einem riesigen Berg Tsatsiki (und dann in meinem Bauch) verschwinden lasse. Es war also ein Perfect Match mit uns beiden.
Letztlich habe ich das Rezept aber – auch aufgrund hilfreicher Leserkommentare – doch ziemlich abgewandelt. Was ich geändert habe:
- Keinen Zitronensaft, dafür Kräuteressig benutzt
- Eine kleine gewürfelte Zwiebel ergänzt
- Nicht nur Joghurt, sondern auch Saure Sahne benutzt (50:50)
- Die Gurken nach dem Raspeln mit Salz bestreut, um sie besser und schneller Wasser ziehen zu lassen
- Minze, Honig, Oliven ersatzlos gestrichen
So hat's mir dann gut gepasst. Manche Kritik in den Kommentaren konnte ich aber ehrlicherweise gar nicht nachvollziehen, etwa Aussagen wie: „I was really excited to try this recipe but was ultimately disappointed. Potato salad needs mayo, not yogurt“ („Ich war sehr gespannt darauf, dieses Rezept auszuprobieren, dann aber doch enttäuscht. An Kartoffelsalat gehört Mayo, kein Joghurt“). Bei sowas frage ich mich immer, woher diese mit ernsthafter, humorlose und unkreative Herablassung, vorzuschreiben, welche Zutat unabänderlich wozu gehört. Ähnliche Kämpfe werden ja auch in Deutschland ausgetragen, wo sich Nord- (Mayo) und Süddeutschland (Öl/Essig) in der Kartoffelsalatfrage unterscheiden. Meine Meinung ist: Erlaubt ist, was schmeckt. Ob Mayo, Joghurt, Öl und Essig – ist doch einfach total egal. „Das haben wir schon immer so gemacht“ ist wirklich nie eine coole Aussage, nicht im Job, nicht in Beziehungen, nicht in der Küche.
Ich persönlich liebe Kartoffelsalat auf jede Art. Auch der Tsatsiki-Kartoffelsalat hat mir super geschmeckt! Sogar mein Mann, eigentlich nicht sooo der Tsatsiki-Liebhaber, war begeistert.
Ihr seid auch im Team Kartoffelsalat? Dann probiert doch auch mal unseren klassischen Weihnachtskartoffelsalat und falschen Kartoffelsalat aus Kohlrabi.
Tsatsiki-Kartoffelsalat
DRUCKENZutaten
- 500 g Drillinge
- 50 g Joghurt mindestens 3,8% Fett
- 50 g Saure Sahne
- ½ Schlangengurke
- 1 TL Olivenöl
- 1 TL Kräuteressig
- 1 Knoblauchzehe
- Salz
- frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
- Dill nach Belieben, kann auch weggelassen werden
Zubereitung
- Kartoffeln (mit Schale) gar kochen und beiseite stellen.
- Den Zaziki zubereiten: Dafür die Gurke sehr grob raspeln und anschließend in ein Sieb geben. Salzen und kneten, anschließend mindestens 20 Minuten über der Spüle abtropfen lassen. Restflüssigkeit im Anschluss sanft ausdrücken. So bleiben die Gurken schön knackig und der Salat „suppt“ nicht.
- Gurken anschließend mit Joghurt, Saurer Sahne, Olivenöl, Knoblauch, Kräuteressig, etwa Salz und Pfeffer in eine Schüssel geben und vermengen.
- Die noch leicht warmen Kartoffeln würfeln (bitte nicht in Scheibchen schneiden, sondern gerne groß stückeln) und unter den Zaziki mengen.
- Im Kühlschrank ein paar Stunden, besser noch über Nacht, durchziehen lassen. Vor dem Servieren mit Dill bestreuen und final abschmecken.
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