Habe ich „Palästina“*, das neue Kochbuch von Sami Tamimi und Tara Wigley, mittlerweile ausreichend gepriesen? Ich denke schon – und trotzdem möchte ich euch (nach den herrlich-flauschigen Tahin-Zimtschnecken) noch ein weiteres Rezept ausführlich vorstellen: Kalte Gurkensuppe mit Tahin, Dill und pikanten Kürbiskernen.
Dass ich im Sommer auf kalte Suppen stehe und dementsprechend ein großes Rezept-Repertoire habe, ist kein Geheimnis: Ob einfache Gurken-Joghurt-Suppe, klassische Gazpacho oder cremige Kohlrabi-Suppe mit Meerrettich und Kresse, ich bekomme davon einfach nicht genug.
Dass ich das Rezept für kalte Gurkensuppe mit Tahin also zeitnah ausprobieren würde – ja, müsste! – , war nach dem ersten Durchblättern des Buchs klar. Und wieder einmal wurde ich nicht enttäuscht:
Die Gurkensuppe mit Tahin ist vegan und bekommt ihre Cremigkeit durch den Einsatz von Olivenöl und Sesammus (Tahin*) – das man zwar nicht unbedingt hervorschmeckt, aber für eine gewisse „Fülle“ sorgt. Und die macht aus dieser doch recht einfachen Suppe ein feines Hauptgericht für heiße Sommertage.
Die leckeren Kürbiskerne tun natürlich ihr übriges dazu. Doch etwas Fladenbrot als „Beilage“ schadet meiner Meinung nach nicht. Außerdem macht das Dippen und Krümeln in Suppen doch fast am meisten Spaß...
Shatta: Die Sache mit der Schärfe
Ich habe mich hier weitestgehend an das Original-Rezept gehalten, lediglich mit dem Chili habe ich mich zurückgehalten. Bin halt kein Fan von „chön charf“, sondern eher mild unterwegs. Aber das könnt ihr ja anpassen. Wenn ich momentan ein wenig Feurigkeit in mein Essen bringen möchte, dann übrigens am liebsten mit Shatta.
Shatta gehört zu meinen Neuentdeckungen 2020 – die ich übrigens auch nur über „Palästina“ kenne. Die scharf-salzig-saure Chili-Paste lässt sich schnell in allerhand Gerichte mogeln (Suppen, Dips, Nudelsaucen) und sorgt instant für etwas Würze. Eine Messerspitze reicht häufig, um ein Gericht abzurunden, denn Shatta ist un-glaub-lich scharf.
Ich habe Shatta nicht selbstgemacht – obwohl im Buch natürlich ein Rezept ist –, sondern in diesem Shop mit einem Probierpaket bestellt. (Okay, mein Mann hat's mir geschenkt, bleiben wir bei der Wahrheit.) Wenn ihr kein Shatta habt, tut's natürlich auch „normales“ Chili-Pulver.
Kalte Gurkensuppe mit Tahin und pikanten Kürbiskernen
DRUCKENZutaten
für die Suppe
- 3 große Salatgurken 1 kg
- 65 g Tahin
- 2 EL Olivenöl
- 2 Bio-Zitronen davon: die abgeriebene Schale und 60 ml Zitronensaft
- 2 große Knoblauchzehen
- 10 g Dill grob gehackt, plus etwas für die Deko
- 100 g Eiswürfel
- 20 g Minzeblätter
- 20 g Petersilienblätter glatt, grob gehackt
- 1 Tomate klein gewürfelt
für die Kürbiskerne
- 3 EL Olivenöl
- 40 g Kürbiskerne
- 1 TL gemahlener Kreuzkümmel
- ¼ TL Chiliflocken
Zubereitung
- Für die pikanten Kürbiskerne sämtliche Zutaten mit 1 Prise Salz in einer kleinen Pfanne vermengen und bei mittlerer Hitze unter häufigem Rühren etwa 8 Minuten rösten, bis die Kerne Farbe annehmen und beginnen aufzuplatzen. In eine Schüssel umfüllen und beiseite stellen.
- Ein etwa 80 g schweres Stück Gurke abschneiden, halbieren und Glibber-Kerne herauslösen. Die Kerne kurz beiseite legen. Das feste Fruchtfleisch in 1 cm große Würfel schneiden und für die Einlage beiseitelegen. Nun die restliche Gurke grob zerteilen schnibbeln, die Kerne wieder beigeben und zusammen in einen Mixer füllen.
- Tahin, Öl, Zitronenschale und -saft, Knoblauch, Dill, Eiswürfel, jeweils die Hälfte der Minze und Petersilie sowie 1 TL Salz und reichlich Pfeffer dazugeben und etwa 2 Minuten mixen, bis die Mischung ganz glatt ist. Bis zum Servieren kalt stellen.
- Die Suppe auf vier Schalen verteilen und die Einlage aus gewürfelten Gurken und Tomaten hineingeben. Mit der restlichen Minze und Petersilie sowie dem Dill bestreuen. Die pikanten Kürbiskerne und ein paar Tropfen Olivenöl hinzugeben und servieren.
Notizen
*Amazon-Affiliate-Link
Tabea meint
Hallo Christina,
hast du die Gurken geschält?
Liebe Grüße
Tabea