Keine Ahnung, ob das Internet wirklich noch ein Rezept für Grünkohl-Chips braucht. Ist mir ehrlich gesagt auch egal, denn ich brauche es ganz unbedingt! Und bevor ich – wie zuletzt geschehen – alle paar Tage in meinem Gedächtnis nach den Mengenverhältnissen und Zutaten krame, wird es jetzt ein für alle Mal hier notiert.
Witzigerweise hielt ich Grünkohl-Chips früher – also früüüher! – für einen seltsamen Hype. Und an mein erstes Aufeinandertreffen mit den knusprigen Blättchen erinnere ich mich auch noch sehr gut, denn das war ein ziemlich besonderer Tag im August 2014.
Post-Standesamt Grünkohl
Wir hatten gerade in New York unsere Hochzeit auf dem Standesamt angemeldet. Danach mussten wir noch schnell zu einem Floristen in Manhatten, um das Bouquet zu bestellen. Als das dann auch endlich erledigt war, hatten wir Zeit zum Verschnaufen: In einem Whole Foods schnappten wir uns flott einen Pumpernickel Bagel und – nur zum probieren, weil es nun einmal Mode war – eine kleine Tüte Grünkohl-Chips. Die aßen wir dann mit Blick auf das gerade in Fertigstellung begriffene One World Trade Center. Es war sonnig und irgendwie ruhig, gar nicht sehr geschäftig auf den Straßen. Ein sehr schöner Moment, an den ich mich bis heute gut erinnere!
Und weil mein Gedächtnis doch noch nicht so oll ist, wie ich manchmal annehme, stimmt es, dass ich diesen Moment auch auf Instagram festgehalten habe:
Okay, damals war ich offenbar noch nicht sooo begeistert. Das kann auch an der Überfrachtung mit verschiedenen Toppings gelegen haben. Denn wenn ich ehrlich bin: Am besten schmecken mir Grünkohl-Chips fast pur. Ich gebe bis auf Salz und etwas Chili keine Gewürze hinzu, ein wenig Extra-Geschmack kommt natürlich noch durch das (gute) Olivenöl. Wichtig ist meiner Meinung nach vor allem, dass die Chips langsam auf sehr niedriger Temperatur rösten und nicht 45 Minuten bei 200 °C verkohlen...
Wir waren zuletzt ziemlich süchtig nach Grünkohl-Chips. Grünkohl, der in der Bio-Kiste geliefert wurde, durfte nie zu Tarte oder Eintopf werden – nein, ausschließlich im Ofen gebackene Chips waren angesagt.
Probiert es noch aus, solange es Grünkohl gibt! Ihr werdet es nicht bereuen, wenn ihr euch für diese Art Snacks begeistern könnt. Fröhliches Crunchen!
Und falls ihr euch für Chips nicht begeistern könnt, probiert doch mal Grünkohl-Shakshuka oder Grünkohl-Tarte mit Eiern und Kümmel oder den leckeren Grünkohl-Kokoswasser-Smoothie.
Grünkohl-Chips (vegan)
DRUCKENZutaten
- 300 g Grünkohl frisch
- 4 EL Olivenöl
- Salz
- Cayenne-Pfeffer oder Chili nach Geschmack
- Pfeffer nach Geschmack
Zubereitung
- Den Ofen auf 130° (Umluft) vorheizen, ein Backblech mit Backpapier auslegen. Gegebenenfalls benötigt ihr noch ein zweites, je nachdem, wie groß eure Portion Grünkohl ist.
- Grünkohl gründlich putzen und trocknen. Zu dicke Blattrippen nicht verwerten, sondern die Blätter davon runter rupfen. Zum Trocknen gebe ich Grünkohl in eine Salatschleuder, das geht super!
- Nun Grünkohl in eine große, verschließbare Schüssel geben. Olivenöl darüber träufeln, verschließen und kräftig hin und her schütteln, so dass alle Blättchen mit Öl benetzt sind.
- Grünkohl-Chips auf das Backblech auslegen. Achtung: Gut verteilen, nicht übereinander legen. Im Zweifel lieber zwei Durchgänge im Ofen planen.
- Mit Salz und Chili würzen. Pfeffern würde ich an dieser Stelle noch nicht, weil Pfeffer so leicht verbrennt.
- Ab in den Ofen und ca. 20 Minuten backen. Nach 10 Minuten und 15 Minuten den Ofen je einmal öffnen, um Dampf entweichen zu lassen und die Chips ggf. etwas bewegen oder umdrehen, falls nötig. Da jeder Ofen anders backt, kann es sein, dass die Chips bei euch länger oder kürzer drin sein müssen.
- Aus dem Ofen holen, ggf. nachwürzen und servieren.
Nicole meint
Jetzt bin ich seeeeehr neugierig!