Es hat ja schon Tradition, dass ich mich an der jährlichen Foodblogbilanz beteilige. 2019 werden alle Beiträge drüben bei Feed me up before you go-go gesammelt. Die neun Bilder im Quadrat hier oben sind die #bestnine meines Instagram-Accounts, also die Bilder, die von euch die meisten Likes kassiert haben.
Auf Platz 1 liegt mein leckerer Johannisbeeren-Auflauf mit Baiser von Juli – den könnt ihr euch direkt für den kommenden Sommer vormerken. Nun aber zu den regulären Fragen der Foodblogbilanz:
1. Was war 2019 dein erfolgreichster Blogartikel?
Wenn wir uns nach den Zugriffszahlen rechnen, war ein Rezept, das noch 2018 veröffentlicht wurde, das erfolgreichste: Kvaefjordkake. Das ging nämlich im Frühling über Pinterest viral. Das erfolgreichste neue Rezept war das zu den leckeren Walnuss-Plätzchen mit Olivenöl.
2. Welche drei deiner eigenen Blogartikel aus diesem Jahr haben dir persönlich am meisten bedeutet?
Ich habe ja aufgrund unserer fast viermonatigen Auszeit gar nicht so viel gebloggt wie üblich. Aber selbstverständlich hänge ich dieses Jahr besonders an unseren Reiseposts, v. a. an denen über Nepal und Japan. Aber auch der Kurztrip nach Bayern und auf die Zugspitze wird unvergessen bleiben.
3. Und welche drei aus anderen Blogs haben dich am meisten inspiriert?
Puh, da muss ich leider – mal wieder – passen.
4. Welches der Rezepte, die du 2019 veröffentlicht hast, hast du selbst am häufigsten gekocht – und warum?
Ich habe ja 2019 nur 25 Beiträge veröffentlicht, und viele davon hatten eher mit Reise- als mit Kochthemen zu tun. Dennoch habe ich mich fleißig an meinen eigenen Rezepten aus den Vorjahren bedient. Zum Beispiel habe ich zweimal die leckere Grünkohl-Kürbis-Tarte mit Ziegenkäse und Pinienkernen und den Apfel-Käsekuchen mit Streuseln gebacken.
Ebenfalls zweimal gab es – jetzt, zur Weihnachtszeit – das traditionelle und einfache Bratapfel-Tiramisu. Der Dattel-Dip mit Knoblauch und Frühlingszwiebeln ist mittlerweile ein Standardmitbringsel und kommt immer gut an.
5. Welches Koch- oder Blog-Problem hat dich 2019 beschäftigt? Und hast du es gelöst?
Leider fehlt auf meinem Blog noch ein Rezept für japanisches Toastbrot (Shokupan). Dieses Jahr haben wir japanisches Toastbrot erst richtig zu schätzen gelernt, denn es schmeckt es viel besser als schnödes deutsches Toastbrot. Die Scheiben sind dick geschnitten und ganz flauschig, es ist, als würde man in eine Wolke beißen. Bei einem ersten Nachbackversuch haben wir dann gemerkt, dass wir leider nicht die richtige Form dafür haben. Aber: Es war ja Weihnachten, und rein zufällig hat das Christkind eine kleine Shokupan-Backform unter den Baum gelegt.
Es bleibt also spannend – und ich hoffe, euch ganz bald ein gelingsicheres Shokupan-Rezept hier präsentieren zu können. Daumen drücken.
Und dann noch was Technisches: Ich habe dem Blog ein neues Kleid übergestülpt. Ja, schon wieder. Natürlich gefiel mir das Layout vom Umzug zu WordPress letztes Jahr schon ganz gut – aber nun habe ich ein „richtiges“ Foodblogger-Theme inklusive Plug-in, das einfach perfekt ist und das ich nach meinen – bzw. euren – Bedürfnissen ausrichten kann. Das kostet zwar ein bisschen mehr Geld als vorher, aber so macht mir der Blog auch mehr Freude.
Ich habe ja eine nicht so geheime Leidenschaft für Usability und Web-Layout. Dementsprechend kann ich schlecht damit leben, wenn gerade auf meiner eigenen Website nicht alles so eingestellt ist, dass Rezeptsuchende schnell fündig werden. Auch mobil ist die Seite schneller und besser bedienbar als vorher. Das hat sich in den Zugriffen über Google und in der Verweildauer übrigens deutlich niedergeschlagen.
6. Was war deine größte kulinarische Neuentdeckung dieses Jahres – welches Lebensmittel, welches Rezept, welche Küchentechnik, welcher Geschmack hat dir eine völlig neue Welt eröffnet?
Wieder der Toast. Ohne Witz. Auf unserer Reise war kein Lebensmittel so präsent.
Toast ist ein Universalgut. Toast gibt es überall und in jeder möglichen Qualität – und ja, natürlich haben wir uns zwischendurch nach Walnusskrusten, Kaiserbrötchen und Mehrkornstangen gesehnt. Aber irgendwann war aus dem quadratischen Stück Weißbrot auch ein zuverlässiger, unkomplizierter Begleiter und Reisekumpel geworden. Insbesondere in Japan, wo er, wie oben erwähnt, in Perfektion gebacken wird.
Zusätzlich erwähnen will ich natürlich die nepalesische Küche, die sehr spannend und an die – wiederum sehr komplexe – indische Küche angelehnt ist. Aber hier konnten wir uns endlich auch mal nach Lust und Laune austoben und wissen nun genauer, welche indischen Gewürze und Gerichte uns schmecken.
Selbstverständlich haben wir auf unserer Reise viele tolle Dinge gegessen: In Nepal: Dal Baht, Thukpa und Momos. In Thailand: Pad Thai und Sticky Rice with Mango. In Malaysia: Laksa, Nasi Lemak und herrlichstes Obst in Hülle und Fülle (Drachenfrucht!, Mango!). In Japan: Toast, Mont Blanc, Tonkotsu Ramen und Kobe Beef. Kulinarisch war es in jedem Fall ein abwechslungsreiches Jahr. Hier ein paar bunt-gemischte Eindrücke:
7. Was war der beste (oder lustigste) Suchbegriff, über den Besucher auf deinen Blog gekommen sind?
Mir gefielen: „feines gemüse footblock“ und „marzipan aus hokkaido kürbis herstellen“.
8. Was wünschst du dir und deinem Blog für 2020?
Für den Blog wünsche ich mir, dass es so weitergeht wie bisher: Spannende vegetarische Rezepte, neue Kochbücher und natürlich tolle Kooperationen. Ich hoffe außerdem, dass wir es endlich mal schaffen, Wasserkefir selbst zu machen. Wasserkefir haben wir zum ersten Mal in Malaysia getrunken und uns total in dieses tolle Getränk verknallt. Leider gibt es hierzulande aber keinen Wasserkefir zu kaufen; Lediglich Milch-Kefir führen die Supermärkte. Aber: Man kann Wasserkefir mit speziellen Kristallen selbst ansetzen – und das planen wir schon seit unserer Rückkehr. Vielleicht klappt es ja 2020 dann.
Für mich persönlich hoffe ich, nächstes Jahr wieder häufiger, ausgefallener und teurer essen zu gehen. Das hört sich vielleicht seltsam an – aber ich bin eben niemand, der in ein Restaurant geht, um satt zu werden oder um mal einen „schönen Abend“ zu haben. Das kann ich schließlich auch Zuhause.
In Restaurants will ich Handwerk und Service erleben. Ich will essen, was ich selbst nicht zubereiten würde und schmecken, was ich bis dahin nicht kannte. Das ist mein Luxus-Hobby, für das ich auch gerne etwas tiefer in die Tasche greife.
Zudem möchten wir umziehen und ich drücke die Daumen dafür, dass wir a) eine schöne Wohnung finden und b) in dieser auch eine prima Küche steckt, in der ich mich weiterhin austoben kann. Vielleicht könnte es sogar eine große Wohnküche sein? Das wäre so wunderbar!
Mehr Rückblick gefällig?
Jahresrückblick 2012
Jahresrückblick 2013
Jahresrückblick 2014
Foodblogbilanz 2015: 30 Jahre Christina, Seychellen und immer wieder Kürbis
Foodblogbilanz 2016: Remoulade, Japan und ein neuer Look
Foodblogbilanz 2017: Eine neue Küche zieht ein und Superfoods ziehen aus
Foodblogbilanz 2018: Von Avocados, Datenschutz und Dauerwerbewellen
Juliane meint
Liebe Christina,
eine schöne Foodblogbilanz 2019! Ich habe auch dieses Jahr sehr gerne bei Dir mitgelesen und eure Reisen auf allen Kanälen sehr interessiert verfolgt 🙂
Einen guten Rutsch ins neue Jahr und liebe Grüße,
Juliane
Sabrina meint
Oha, die Daumen für das japanische Toastbrot sind gedrückt, darin durften wir uns ja auch im Oktober betten (nom!)
Wir wünschen dir ein genussreiches und tolles 2020 - rutsch gut ins neue Jahr!
LG
Sabrina & Steffen
Eva von evchenkocht meint
Hallo liebe Christina,
deinen Rückblick zu lesen, hat mir viel Freude gemacht. So viel, dass ich jetzt direkt weiter schmökern muss bei dir!
Ich wünsche dir einen guten Start in 2020!
Liebe Grüße,
Eva
Tina meint
Viel Glück für die Wohnungssuche - das wird bestimmt euer Umzugsjahr!
Auf das japanische Toastbrot Rezept bin ich jetzt schon gespannt
Liebe Grüße Tina
Julia meint
Ich liebe Dein Hobby "Teuer Essen gehen"! Ich mache das nämlich auch gern 🙂 Am liebsten mag ich es allerdings, wenn teuer (und gut) essen zusammenfällt mit "einen schönen Abend haben" 😉
Genug der Anführungszeichen, ich wünsch Dir und dem Blog ein tolles neues Jahr.
Alles Liebe
Julia